Zwischen der Firma Schirnhofer und BILLA fliegen aktuell die Fäuste. Der steirische Fleischproduzent wirft den Einkäufern des Lebensmittelhändlers „Erpressung“ und „Täuschung“ vor, die REWE-Gruppe will klagen. Währenddessen schütteln die Bauern nur noch den Kopf, Solidarität kommt aus NÖ.
Zur Erklärung: Karl Schirnhofer, streitbarer Chef der gleichnamigen Fleischerei im steirischen Kaindorf, hält aktuell die Vermarktungsrechte am ALMO-Tierwohl-Fleisch von mehr als 500 Produzenten in der Steiermark, Niederösterreich und Kärnten. Die Almochsen-Bauern liefern dabei beste Qualität und bekamen dafür auch einen fairen Preis.
Streit zwischen Fleischerei Schirnhofer und BILLA
Nach Querelen mit BILLA, bekanntlich ein Teil der deutschen REWE-Kette, um Preis und Ort der Fleisch-Zerlegung eskalierte nun aber die Lage. In einem Brief an „seine Bauern“ erklärte Schirnhofer empört, dass ihn die BILLA-Einkäufer in die Mangel nehmen würden und er ab Ende März die Belieferung einstelle. Der Handelskonzern ist naturgemäß höchst empört und kündigte rechtliche Schritte an: „Wir weisen die genannten Vorwürfe auf das Schärfste zurück und werden in dieser Angelegenheit rechtliche Maßnahmen setzen! Umso mehr als sie sich gegen eine unserer besten Mitarbeiterinnen richten, die auch persönlich verleumdet wird“, so ein Sprecher.
Almochsen-Bauern wollen verhandeln
Während die Vertreter der Produzenten nun bezüglich Vermarktung in der Klemme stecken und nach Lösungen suchen, gibt es in der blau-gelben Landwirtschaft auch positive Signale für Schirnhofer: „Ich verstehe unseren Partner-Fleischer, es ist schwer mit dem Handel“, so ein ALMO-Bauer aus NÖ.
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