Akademie-Zukunft:

Ein Gipfel der Wünsche in Graz

Steiermark
25.01.2022 08:00

Das „Who is Who“ des steirischen Fußballs diskutierte gestern über die Zukunft der Akademien. Sturm hat infrastrukturelle Probleme. Der GAK und Kapfenberg drängen auf Zuerkennung des B-Status.

Beim Akademie-Richtungsgipfel mit Sportlandesrat Christopher Drexler deponierten alle Bundesligaklubs (außer Lafnitz) beim Land Wünsche und Vorstellungen bezüglich der anstehenden Akademie-Reform (künftig sind A- und B-Akademien angedacht):

Sturm/STFV: Die einzige momentan vom ÖFB anerkannte steirische Akademie in Graz hat am Standort HIB Liebenau infrastrukturell starken Verbesserungsbedarf: Es mangelt an Spielfeldern, Kunstrasen und Flutlicht. Hier muss dringend investiert werden. Als Plan B stünde ein Wechsel nach Messendorf zur Diskussion. Vielleicht sogar die Verlegung der Sturm-Profis an einen anderen Standort.

Hartberg: Der TSV will weiter Kooperationspartner der Sturm/StFV-Akademie bleiben, denkt aber mittelfristig daran, mit Schweizer Partnern in Hartberg eine eigene Akademie voranzutreiben, welche nach dem Mattersburg-Aus auch den burgenländischen Raum bedienen könnte.

GAK: Der Zweitligist drängt auf eine eigene Akademie, welche er künftig für die Erlangung der Bundesliga-Lizenz braucht. Eine gemeinsame Nutzung der Infrastruktur mit Sturm scheint organisatorisch und emotional schwierig. Idealer scheint eine eigene Akademie am Standort TZ Weinzödl zu sein, wofür Adaptierungen nötig wären. Für den Anfang (in der 2. Liga) wäre der Status einer B-Akademie ausreichend.

Kapfenberg: Seit 18 Jahren betreiben die Falken eine eigene Akademie, welche aber keinen ÖFB-Status hat und wegen verminderter Transferentschädigungen benachteiligt ist. Daher wird der Status einer ÖFB-B-Akademie angestrebt.

Das Land Steiermark wird nun evaluieren, was fördertechnisch nötig und möglich ist!

„Viel guter Wille von allen Seiten“

Dr. Wolfgang Bartosch, Präsident des Steirischen Fußball-Verbandes, verließ den Akademie-Gipfel beim Land gestern voller Hoffnung: „Das waren konstruktive Gespräche, in denen von allen Seiten viel guter Wille da war!“

Eine Zwei-Stadien-Lösung in Graz (Sturm und GAK getrennt) zu realisieren, scheint eine „Herkules-Aufgabe“ zu sein, aber in der Steiermark wieder mehrere Nachwuchsakademien zu etablieren, scheint machbar.

Nach dem Zuschlag für Austria Klagenfurt drängen nun auch Hartberg, GAK, Kapfenberg, Horn und Vienna auf den Akademiestatus - eine ARGE des ÖFB evaluiert bereits die Möglichkeit der Teilung in A-Akademien (für die Oberhausklubs) sowie abgespeckten B-Varianten (für Zweitliga-Vereine) für die Saison 2023/24. Bis dahin können sich Interessenten anmelden. Die ÖFB-Jugendligen werden aber in der Übergangssaison 2022/23 sicher nicht aufgestockt und es gibt auch keine Fördergelder des ÖFB.

Die Variante mit Sturm und GAK unter einem gemeinsamen Akademie-Dach würde vermutlich schon bei der Wahl der Dressenfarben scheitern - aber eine Lösung mit zwei Standorten auf A-Niveau hinzubekommen (wie es sie bereits gegeben hat), muss in der Steiermark möglich sein: Das klappt auch in Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie in Kärnten.

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