Die Regierung hat am Samstag eher unerwartet Öffnungsschritte angekündigt, eine eigentlich erwartete Lockerung kommt dagegen nicht: Für das Ablaufdatum der Corona-Impfzertifikate gibt es keine längere Übergangsfrist, wie am Samstag bekannt wurde. Mehr als 300.000 Österreichern droht nun, dass sie mit 1. Februar ohne gültiges Zertifikat dastehen und somit keinen gültigen 2G-Nachweis haben.
Wie angekündigt gilt nun trotz Kritik: Die dritte Teilimpfung muss spätestens sechs Monate nach der zweiten durchgeführt werden, sonst verliert der Grüne Pass seine Gültigkeit. Erstmals kommuniziert worden war diese Verkürzung der Gültigkeit auf 180 Tage im November 2021.
Doch das dürften noch nicht alle Betroffenen mitbekommen haben: So wurden Bürger etwa mittels Push-Meldungen in der App am Smartphone über die Änderung informiert - wer diese Mitteilungen deaktiviert hatte, bekam die Nachricht aber nicht.
Das Ministerium wies auch darauf hin, dass „laufend“ Erinnerungsschreiben für die dritte Impfung ausgesendet werden, auch darin wird auf die Verkürzung hingewiesen. Anfang Februar - also nach der Verkürzung - soll es auch Postwurfsendungen an alle Haushalte zur dann in Kraft tretenden Impfpflicht geben. Darin soll ein weiteres Mal über die Verkürzung von neun auf sechs Monate informiert werden.
SPÖ: Regierung hat drei Monate verschlafen
Die SPÖ stößt sich daran, dass die Frist nicht verlängert wird. Nationalratsabgeordnete Julia Herr warf der Regierung unter Bezugnahme auf eine Anfragebeantwortung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) vor, drei Monate verschlafen und erst mit 15. November mit der Bewerbung des dritten Stiches begonnen zu haben. „Diese Regierung hat die gesamte Impfkampagne verpfuscht. Es grenzt an Dilettantismus“, kritisierte Herr.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.