Am, teilweise aber auch über, dem Limit wird derzeit bei den Behörden gearbeitet. Zigtausende Absonderungs- und Aufhebungsbescheide wurden diese Woche ausgestellt. „So lange wie möglich“ soll, anders als in Oberösterreich, das Zurückverfolgen der Kontakte auch in den nächsten Wochen weiterbetrieben werden. Zu wertvoll sind die Erkenntnisse des Contact-Tracings als Basis für politische Entscheidungen.
Kaum Fälle in der Gastronomie
Die „Krone“ kennt die aktuellesten Daten - sie zeigen: Neun von zehn analysierten Ansteckungen passieren derzeit im Haushalt. Sechs Prozent der geklärten Fälle gehen auf Übertragungen im Bildungsbereich, 1,4 Prozent auf Infektionen im Freizeitbereich zurück. Kaum eine Rolle beim Infektionsgeschehen spielen laut den Daten die Bereiche Sport und Hotels oder Gastronomie.
„Es ist aber nie möglich, hundertprozentig sicher zu sein, wo sich jemand angesteckt hat“, relativiert man im Sanitätsstab. Zu berücksichtigen sei auch, dass das Virus in zumindest einem Fall von außen in den Haushalt eingeschleppt werde, ehe dort Folgefälle auftreten.
Der Eindruck milderer Verläufe entsteht dadurch, dass in Niederösterreich schon so viele Menschen geimpft sind. Die milderen Verläufe gelten aber vor allem für Geboosterte!
Ulrike Königsberger-Ludwig, Landesrätin für Gesundheit (SPÖ)
Höchstbelastung in den Semesterferien
Seit Freitag müssen indes wieder mehr als 200 Corona-Patienten in den NÖ-Kliniken behandelt werden - rund 90 Prozent davon sind ungeimpft. „Erst Mitte bis Ende Februar wird es denn die Höchstbelastung geben“, betonen der für die Kliniken zuständige Landesvize Stephan Pernkopf und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Logistik für Medikamente „im Aufbau“
Hochwirksam vor einem schweren Verlauf schützen dürften Studien zufolge aber auch gleich mehrere Arzneimittel, die bald auch schon in Österreich zugelassen werden. Auch deshalb hat man in Niederösterreich mit den Vorbereitungsarbeiten für die Verteilung der Medikamente begonnen. „Die antivirale Medizin soll jedenfalls direkt zum infizierten Patienten gelangen. Die Logistik dazu wird aktuell auch bereits aufgebaut“, bestätigt man im Sanitätsstab. Zusätzlich dazu werden seit Jahresbeginn landesweit in fünf Kliniken auch Infusionstherapien mit monoklonalen Antikörpern für Risikopatienten verabreicht.
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