6 Autos abgefackelt

Brandanschlag auf Polizei: Spur der Verwüstung

Fünf zivile Polizeiautos des Bundeskriminalamtes sowie ein Streifenwagen sind in der Nacht auf Montag vor einer Dienststelle zur Bekämpfung des Schlepperwesens in der Wiener Leopoldstadt in Brand gesteckt worden. Die hintereinander geparkten Pkw brannten teils komplett aus. Ein weiteres Dienstfahrzeug wurde beschädigt, ein Fenster wurde eingeschlagen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) verurteilte den „hinterhältigen Angriff auf das Schärfste“. Bilder zeigen eine Spur der Verwüstung.

Wie die „Krone“ von der Exekutive erfuhr, habe man an sechs Pkw, die in der Kleine Stadtgutgasse vor dem sogenannten Joint Operational Office, der zentralen Stelle zur Bekämpfung von Menschenhandel und Schlepperei, abgestellt waren, Spuren von Brandbeschleunigern entdeckt. Offenbar wurde mittels brennbarer Flüssigkeit und Textilien im Bereich der vorderen Radkästen Feuer gelegt. 

Feuerwehrmann verletzt
Die Feuerwehr war gegen 1.30 Uhr alarmiert worden. Sie rückte mit zwei Löschgruppen- und einem Atemschutzfahrzeug aus. 15 Kräfte bekämpften rund eine Dreiviertelstunde die Flammen über zwei Löschleitungen und mit Atemschutz. Dennoch wurden die Dienstfahrzeuge vom Typ Skoda, VW und Seat teils völlig zerstört. Zudem wurde ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten leicht verletzt.

Suche nach Zeugen
Verdächtige für den Brandanschlag gibt es bisher keine, auch das Motiv liegt noch im Dunkeln. Die Suche nach Zeugen läuft auf Hochtouren. Die Brandgruppe der Polizei sowie der Verfassungsschutz (LVT) ermitteln wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung.

Verurteilte den mutmaßlichen Brandanschlag: Innenminister Gerhard Karner (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Verurteilte den mutmaßlichen Brandanschlag: Innenminister Gerhard Karner

„Hinterhältiger Angriff“
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) verurteilte den Brandanschlag in einer ersten Reaktion „auf das Schärfste“. „Es war nicht nur ein hinterhältiger Angriff auf die Polizei, sondern vor allem auch eine Gefahr für die Anwohner“, so Karner.

Bereits zweiter Feuer-Anschlag
Bei dem Feuer-Anschlag auf die Exekutive handelt es sich bereits um den zweiten binnen weniger Monate in Österreich: Im November 2021 wurde in Linz-Ebelsberg ein Funkwagen von Jugendlichen in Brand gesteckt. Zudem wollte ein 20-Jähriger zu Silvester eine Polizeiinspektion in Linz mit einem Molotow-Cocktail anzünden.

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