Unterschiedlicher geht es kaum: Während Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) noch abwartet, fordert die FPÖ ein sofortiges Aus aller Covid-Maßnahmen.
Noch immer ist unklar, ob und wie Wien die angekündigten Lockerungsmaßnahmen der Bundesregierung mittragen wird. Lediglich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter hat sich Ludwig vage zu den neuen Öffnungsschritten gemeldet und dabei seine Bedenken geäußert. „Da der Höhepunkt dieser Welle noch nicht erreicht ist, sei es ist daher der falsche Zeitpunkt, um Lockerungsschritte anzukündigen“, so das Stadtoberhaupt.
Er werde sich in Kürze mit seinem Expertengremium beraten und danach bekannt geben, welche Schritte gesetzt werden sollen. Laut einem Sprecher des Bürgermeisters war am Montag allerdings noch nicht klar, wann sich die Expertenrunde treffen wird. Der konkrete Zeitpunkt sei derzeit offen, stattfinden soll er aber jedenfalls noch diese Woche. Für Gastronomen und Handel keine große Planungssicherheit.
Die Zeit drängt, denn ab kommenden Samstag soll die Sperrstunde von 22 Uhr auf 24 Uhr verlängert werden. In der Woche darauf sollen dann die 2G-Beschränkungen im Handel fallen, ab dem 19. Februar dann ebenfalls in der Gastro und in Tourismusbetrieben. Die FPÖ hat sich einmal mehr auf die Stadtverantwortlichen eingeschossen.
FPÖ für sofortiges Ende aller Corona-Maßnahmen
Konkret fordern die Freiheitlichen, dass die 2G-Regelung im Handel, die Impfpflicht, die „Zwangstests an Schulen“ und die Quarantäne-Regeln für positiv Getestete unverzüglich fallen sowie die PCR-Testungen bei Menschen ohne Symptome sofort gestoppt werden sollen. Nur dann sei „eine Rückkehr zur Normalität möglich“, so FPÖ-Chef Dominik Nepp. Mit einer wienweiten Protestverteilaktion machen die Freiheitlichen am Dienstag in allen Bezirken gegen die Wiener „Corona-Schikanen“ mobil. Am Montag zählte man in der Bundeshauptstadt knapp 7000 neue Fälle. 71,5 Prozent der Wiener haben ein gültiges Impfzertifikat.
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