Anita P. aus Wien-Hietzing lebt von 1107 Euro Pension. Nach Abzug der Fixkosten bleiben der 72-Jährigen gerade einmal rund 400 Euro monatlich fürs tägliche Leben. In einem „Krone“-Tagebuch erzählt sie von ihrem Alltag, wo sie jeden Cent zweimal umdrehen muss.
Leider geht es mir gerade nicht so gut. Ich habe nach der Physiotherapie starke Muskel- und Nervenschmerzen im Arm bekommen und musste mir vom Arzt ein Schmerzmittel verschreiben lassen. In der Apotheke bezahlte ich 19,95 Euro, weil ich auch noch eine Salbe und einen Inhalator gekauft habe. Ich bekomme schlecht Luft, obwohl ich Nichtraucherin bin.
Die Kosten für die Gesundheitsversorgung bereiten mir Sorgen. Wenn man alt wird, sind sie wie ein Fass ohne Boden. Ständig kommt ein neues Wehwehchen dazu, manchmal auch ein schweres Leiden. Im September 2021 bin ich beim Überqueren der Straße gestürzt. Dabei habe ich mir den Oberarm gebrochen, die Schulter ausgekegelt und den Daumen verstaucht.
„Festgestellt, dass ich mir das nicht leisten kann“
Die Schmerzen waren zu Beginn kaum auszuhalten. Die Physiotherapie, die ich zweimal die Woche bekomme, soll sie langfristig lindern. Nach dem Unfall habe ich mir überlegt, mir professionelle Hilfe vom FSW (Fonds Soziales Wien, Anm.) zu holen. Weil es schwer ist, den Alltag mit einer schweren Armverletzung gut zu meistern. Dann habe ich es mir ausgerechnet und festgestellt, dass ich mir das nicht leisten kann. Zum Glück wird es jetzt nach und nach besser.
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