Das Land prüft

Impfzahlen sinken: Angebot könnte reduziert werden

Steiermark
04.02.2022 11:30

Im Sinkflug sind die Impfzahlen in der Steiermark: Im Jänner wurde nur noch die Hälfte der Dezember-Zahlen erreicht, von Woche zu Woche nehmen immer weniger Steirer das Angebot in Anspruch - trotz Beschluss der Impfpflicht, die derzeit 175.000 ungeimpfte Steirerinnen und Steirer trifft. Im Februar bleibt es jedenfalls beim umfassenden Impfangebot des Landes, ab März könnte es etwas reduziert werden.

Am Ende eines Monats zieht Wolfgang Wlattnig von der steirischen Impfkoordination stets Bilanz: Im Jänner gab es 193.902 Impfungen in der Steiermark. Zum Vergleich: Im Dezember waren es 383.000. Deutlich zurück gingen auch die Erstimpfungen: von 34.358 auf 18.164. 

Deutlich ist die Abnahme der Impfbereitschaft auch im Wochenvergleich. In den vergangenen sieben Tagen kamen 26.891 Impfungen dazu, wieder um fast 5000 weniger als in der Woche davor - und nur noch gut die Hälfte von vor 14 Tagen! Pro Tag gibt es im Schnitt nur noch 300 Erstimpfungen. „Die Tendenz ist weiter sinkend“, sagt Wlattnig.

Fakten

  • Am Donnerstag gab es 5390 Neuinfektionen in der Steiermark, damit sind bereits 41.911 Personen aktiv infiziert.
  • Auf den Intensivstationen liegen aber weiterhin nur 23 mit Corona Infizierte.
  • Die höchste 7-Tage-Inzidenz hat Weiz mit 3319 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, am wenigsten hat Leoben mit 2033.

„Protestdruck wird entschärft“
Dass die Impfpflicht in Phasen kommt, „entschärft den Protestdruck, aber auch die Wirkung“, meint Wlattnig. Viele sehen weiter keine Notwendigkeit, sich impfen zu lassen. Vielleicht ändere sich das ab 16. März, wenn die Polizei bei Kontrollen auch strafen kann.  

„Wäre nicht das richtige Signal“
Trotz der rückläufigen Zahlen bleibt das breite Angebot des Landes mit freiem Impfen an allen sieben Tagen und an 17 Standorten im Februar aufrecht. Hier sind auch schon Termine vergeben. Wlattnig bestätigt aber interne Überlegungen, die Kapazitäten, insbesondere die Impfzeiten, ab März etwas einzuschränken, „aber nicht im erheblichen Ausmaß“. Eine deutliche Reduktion wäre jedenfalls „nicht das richtige Signal“. Man müsse aber auch im Sinne einer effizienten und sparsamen Verwaltung agieren.

Der steirische Impfkoordinator Michael Koren (Bild: Christian Jauschowetz)
Der steirische Impfkoordinator Michael Koren

Novavax wohl ab Anfang März verfügbar
Einen Ruck könnten sich einige der noch 175.000 ungeimpften Steirer über 18 Jahre geben, wenn der neue Novavax-Impfstooff verfügbar ist. Er gilt ja als klassischer Totimpfstoff. Am Anfang März könnte es laut Impfkoordinator Michael Koren soweit sein. Novavax wird bei niedergelassenen Ärzten, aber auch beim freien Impfen eingesetzt werden. Koren: „Es wird auch spezielle Novavax-Tage geben.“ Ob es einen Ansturm geben wird, ist aber offen. In Wien kann man sich etwa schon anmelden, die Zahlen sind nicht berauschend. 

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