Anita P. aus Wien-Hietzing lebt von 1107 Euro Pension. Nach Abzug der Fixkosten bleiben der 72-Jährigen gerade einmal rund 400 Euro monatlich fürs tägliche Leben. In einem „Krone“-Tagebuch erzählt sie von ihrem Alltag, wo sie jeden Cent zweimal umdrehen muss.
Auch mit dem AMS habe ich Erfahrungen gemacht. In meinem Fall waren es gute. Nachdem ich 1993 aus der Selbstständigkeit in den Bundesländern zurück nach Wien kam, war ich eine Zeit lang auf Sozialhilfe angewiesen. Das AMS hat mir Kurse geboten, brachte mich etwa in Betriebswirtschaft auf den neuesten Stand.
Von langer Berufslaufbahn blieb wenig über
Als eine Stelle frei wurde, schlug mich meine Kursbetreuerin für den Job im technischen Einkauf und Vertrieb in der Großindustrie vor. Er war eine wichtige Station in meiner langen, vielseitigen beruflichen Laufbahn, von der finanziell nicht viel übrig geblieben ist. Ich schaffe den Alltag trotzdem gut, weil ich mir mein Geld ganz genau einteile.
Gewürze sind teuer
Heute war ich etwa gar nicht einkaufen. Die Zutaten für Eiernockerl hatte ich noch zu Hause. Dafür habe ich einen Plan für Wocheneinkäufe gemacht, die ich am Samstag einkaufen werde. Zuerst habe ich in verschiedenen Supermarkt-Prospekten nach leistbaren Angeboten gesucht. Danach beschloss ich, mir diesmal Spinat zu kaufen, da dieser gerade in Aktion ist. Außerdem brauche ich noch Kreuzkümmel für Krautfleckerl. Gewürze sind leider sehr teuer. Aber ich freue mich, wenn ich sie mir gönnen kann.
Anita P.
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