„Echte Salzburger Mozartkugeln“, Bobby & Co. laufen weiter vom Band! Der Sanierungsplan der KEX Confectionery Group rund um Julius Meinl V. wurde vom Landesgericht Salzburg heute Mittag verhandelt und angenommen. 302 Gläubiger haben ihre Forderungen angemeldet, sie wurden geprüft und sollen binnen der nächsten drei Jahre zu 100 Prozent bedient werden.
Die KEX Confectionery aus der Meinl-Unternehmensgruppe dürfte nicht nur den Fortbestand der „Echten Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell und ihrer Schoko-Geschwister, sondern auch 130 Arbeitsplätze in Grödig gerettet haben. Seit Dezember wurde im Detail über die Sanierung der insolventen Salzburg Schokolade GmbH verhandelt, heute wurde beim Landesgericht Salzburg die wichtigste Hürde genommen.
Die KEX Confectionery mit Sitz in Rumänien, zu der unter anderem die Marken „Heidi“ und die Niemetz Schwedenbomben gehören, hat ihren Sanierungsplan vorgelegt. Im Rahmen der Tagsatzung wurden am Landesgericht Forderungen geprüft und von Gläubigern und Gericht der vorgelegte Sanierungsplan angenommen.
302 Gläubiger, Forderungen in Millionenhöhe
„Der angebotene Sanierungsplan-Antrag hat die gesetzlich erforderlichen Mehrheiten erreicht und gilt daher als angenommen“, gab der Kreditschutzverband KSV 1870 heute kurz nach Mittag bekannt.
Bekanntlich wurde das Unternehmen seit der Konkurseröffnung fortgeführt. Rationalisierungsmaßnahmen wurden gesetzt. 302 Gläubiger, darunter 147 Dienstnehmer, haben Gesamtförderungen in der Höhe von rund 19,4 Millionen euro angemeldet - 14,2 Millionen Euro wurden bereits heute als zurecht bestehend anerkannt, der Rest wird weiterhin geprüft. Die Salzburg Schokolade soll auch unter neuem Eigentümer KEX Confectionery die offenen Forderungen aus dem laufenden Betrieb bedienen.
Die Gläubiger sollen 100 Prozent ihrer Forderungen erhalten. 20 Prozent davon binnen 14 Tagen in bar ab Rechtskraft des Sanierungsplans. Die restlichen 80 Prozent müssen innerhalb von drei Jahren geleistet werden. Zudem sollen die Liegenschaften der Salzburg Schokolade dem Masseverwalter als Treuhänder zur Sicherstellung der zweiten Quotenzahlung übertragen werden.
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