Heuer haben bereits 43 Energieanbieter den Strompreis angehoben bzw. eine Erhöhung angekündigt. Die Bandbreite liegt dabei laut E-Control zwischen plus sechs Prozent bis zu plus 243 Prozent bei einem regionalen Anbieter in der Steiermark. Umgerechnet auf einen Durchschnittshaushalt, bedeutet dies Mehrkosten von jährlich bis zu satten 886 Euro.
Wer nun von einem alternativen Anbieter wieder zu einem Landesversorger wechseln möchte, muss auch dort mit deutlich teureren Tarifen rechnen. Burgenland, Niederösterreich und Wien haben mit Jahresbeginn die Tarife um bis zu 45 Prozent angehoben, in Kärnten oder Salzburg gab es erste Schritte schon 2021.
Die Verunsicherung der „Schnäppchenjäger“ bringt den Landesversorgern zum Teil jetzt neue Klienten. Bei der EVN sind z. B. die letzten Wochen über 8000 Kunden zurückgewechselt. Aber auch in Vorarlberg oder Oberösterreich war der Andrang größer als sonst. Weil für Neukunden kurzfristig teurer eingekauft werden muss, sind die Tarife aber höher als Bestandsangebote.
Mittelfristig rechnet die Branche damit, dass der Wettbewerb wieder zunimmt. Einzelne Anbieter dürften aber vom Markt verschwinden, weil sich durch die teuren Einkaufspreise (siehe Grafik oben) für sie das Geschäft nicht mehr lohnt.
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