Von Tanken bis Heizen

Alles wird teurer: Was den Steirern noch droht

Steiermark
12.02.2022 06:00

Immer mehr Steirer bekommen die Rekordinflation zu spüren. Die Preise explodieren in allen Lebensbereichen. Wie soll das weitergehen, wenn die Deckung der alltäglichen Grundbedürfnisse bald zum Luxus wird? Ein Ende der Teuerung ist jedenfalls nicht so schnell in Sicht.

Ob an der Zapfsäule, der Supermarktkassa, im Gasthaus oder bei der Stromabrechnung: Alles wird momentan teurer und immer mehr Steirer fragen sich, warum am Ende des Geldes noch immer so viel Monat übrig ist. Mit 5,1 Prozent im Jänner bewegt sich die Inflation in Österreich weiter auf Rekordniveau. Besonders drastisch schlägt sich die Teuerungswelle im Energiesektor nieder. Einmal Volltanken kostete im Dezember 2021 rund ein Drittel mehr als noch ein Jahr zuvor.

(Bild: Statistik Austria/WIFO, stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Auch die Wärme in den eigenen vier Wänden geht immer mehr ins Geld. Das zeigt etwa auch eine aktuelle Heizölpreiserhebung der Arbeiterkammer Steiermark: „Der Preis für Heizöl ist im Vergleich zum Vorjahr um satte 50 Prozent gestiegen“, sagt Susanne Bauer, Marktforschungs-Leiterin der steirischen Arbeiterkammer. Rund 2900 Euro müssen Steirer derzeit für die Füllung eines 3000-Liter-Tanks hinzublättern. Nicht viel besser fährt man mit Gas.

Mietpreiserhöhung steht ins Haus
Ordentlich in die Höhe schnellen auch die Strompreise: Seit letztem Herbst hat ein Stromanbieter nach dem anderen die Preise „angepasst“, wie die Teuerung umschrieben wird. Die Energie Steiermark etwa hat den Preis um rund acht Prozent angehoben, was pro Haushalt etwa 5,3 Euro Mehrkosten im Monat bedeutet.

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„Es wird gerade debattiert, wie es mit den Richtwertmieten weitergehen soll. Denn die Situation für Mieter ist ja im Vergleich zum Vorjahr nicht besser geworden“

Susanne Bauer, Arbeiterkammer Steiermark

Rund 27.000 steirischen Haushalten in Mietwohnungen droht heuer ein zusätzlicher Dämpfer: Im Jahr 2021 wurde die Anpassung der Richtwertmieten wegen der Corona-Krise angepasst. Heuer soll diese Anpassung schlagend werden, was die Mieten weiter in die Höhe treiben würde. „Es wird gerade debattiert, wie es mit den Richtwertmieten weitergehen soll. Denn die Situation für Mieter ist ja im Vergleich zum Vorjahr nicht besser geworden“, sagt die Arbeiterkammer-Expertin.

Immer mehr Steirer nutzen Heizkostenzuschuss
Besonders stark betroffen von Teuerungen sind naturgemäß jene Menschen, die schon davor jeden Euro zweimal umdrehen mussten. Daher hat auch das Land Steiermark auf die explodierenden Energiepreise reagiert: „Wir haben den Heizkostenzuschuss um 50 Euro auf 170 Euro deutlich aufgestockt“, sagt Soziallandesrätin Doris Kampus.

Mit Prognosen über die weiteren Entwicklungen sind Experten vorsichtig, zu viele unvorhersehbare Entwicklungen spielen mit. Fest steht aber: Billiger wird das Leben so schnell nicht mehr werden.

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