Jetzt steht es schwarz auf weiß: In Gaaden wurde die Juristin Gabriela Jesacher-Hrabec von der Liste „Wir Gaadener“ illegal in den Gemeindevorstand gewählt. Nachdem die SPÖ dagegen protestiert hatte, erteilte nun auch die Bezirkshauptmannschaft Mödling dem Bürgermeister einen behördlichen Rüffel.
„Ich hätte ihren Hauptwohnsitz kontrollieren müssen. Aber das war leider nicht der Fall“, ist sich Bürgerlisten-Ortschef Rainer Schramm seines peinlichen Fehlers in Gaaden, Bezirk Mödling, bewusst. Bereits im vergangenen Sommer musste seine Parteikollegin, Gemeinderätin Gabriele Jesacher-Hrabec, aufgrund des Umstands, dass sie lediglich einen Zweitwohnsitz in der Kommune hat, ihren Posten im Gemeindevorstand unverzüglich räumen.
Ruf nach Rücktritten wird laut
Nach mehr als einem halben Jahr kam nun auch der offizielle Rüffel von der Bezirksbehörde. Die örtlichen Sozialdemokraten zeigten damals den Fall auf und schäumen nach wie vor: „Irrtümer können immer passieren. Aber das, was hier passiert ist, übertrifft alles“, heißt es. SPÖ-Gemeinderat Thomas Smutny fordert weitere politische Konsequenzen. Alle „Mitwisser“ sollen nun ihr politisches Mandat mit sofortiger Wirkung zurücklegen oder wenigstens ruhend stellen. Bürgermeister Schramm winkt aber ab, immerhin sei die Mandatarin ja bereits aus dem Gemeindevorstand abgezogen worden. Die politischen Querelen dürften aber trotzdem nicht allzu bald enden.
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