Auf den Normalstationen in den Covid-Abteilungen der Wiener Spitäler ist der höchste Stand an Corona-Fällen seit April 2021 verzeichnet worden. Die Omikron-Subvariante BA.2 ist seit Freitag in der Bundeshauptstadt mittlerweile der dominante Corona-Typus.
Das hat das Virusvarianten-Monitoring der Stadt ergeben, wie das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mitteilte. Mit derzeit 533 Covid-Spitalspatienten in Normalpflege verzeichnet Wien laut Hacker-Büro einen Wert, der zuletzt am 12. April 2021 so hoch war. Und die Tendenz ist weiter steigend. Im Wiener Spitälerplan ist im Normalpflegebereich derzeit die Stufe sechs von acht aktiviert.
Aktuelle Operationen müssen verschoben werden
Das bedeutet, das aktuell Operationen in diesem Bereich verschoben werden müssen. Mit 61 Personen in Intensivpflege sei die Lage im ICU-Bereich stabil, wurde berichtet.
In der Bundeshauptstadt werden seit Vorjahresbeginn positive PCR-Proben mittels Schmelzkurvenanalyse untersucht. Das Wiener PCR-Testsystem „Alles gurgelt“ ermögliche tagesaktuelle Monitoring, wurde seitens der Stadt betont. Dies sei bei Stichproben-Auswertungen nicht der Fall.
Omikron-Subvariante BA.2 in Wien nun dominant
„So konnte die Stadt Wien bereits am 26. Dezember präzise erkennen, dass die Omikron-Variante BA.1 dominant geworden ist. Die Stadt Wien hat bereits vergangene Woche kommuniziert, dass laut den eigenen Prognosen die Omikron-Subvariante BA.2 im Laufe der Kalenderwoche 8 dominant wird. Während am 24. Februar noch ein Omikron-BA.2-Anteil von 48, 9 Prozent detektiert wurde, hat BA.2 heute die 50-Prozent-Grenze überschritten“, hieß es in der Information.
Unklar ist, ob BA.2 eine Durchschlagskraft entwickelt, die Sieben-Tage-Inzidenz wieder zu einem neuen Peak führt oder ob es bei einer Stabilisierung auf hohem Niveau bleibt.
Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ)
Nachdem dieser Wert mit jedem Tag steige, sei BA.2 seit Freitag die dominante Variante in Wien. Daraus Schlüsse zu ziehen, sei noch schwierig, hielt man fest. Derzeit gehe man von einer erhöhten Infektiosität aber von einer mehr oder weniger gleichen Pathogenität - also Schwere der Erkrankungsverläufe - aus. „Unklar ist, ob BA.2 eine Durchschlagskraft entwickelt, die Sieben-Tage-Inzidenz wieder zu einem neuen Peak führt oder ob es bei einer Stabilisierung auf hohem Niveau bleibt.“
Hoch sei der Infektionsdruck bei der Gruppe der nicht oder nicht vollständig geimpften Personen. Dadurch sei eine zusätzliche Belastung in den Spitälern möglich, wurde gewarnt. Die derzeitigen Zahlen etwa in Dänemark würden hier noch keinen Anlass für eine langfristige Entwarnung geben. Die Situation in den Wiener Spitälern bleibe angespannt - aber zumindest bewältigbar.
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