Gewalt gegen Kinder, Blutvergießen und Elend, so weit das Auge reicht: Der Krieg in der Ukraine sorgt für Erschütterung, aber auch eine große Hilfsbereitschaft - auch in der Steiermark.
Unser Bundesland wird wohl nicht primäre Anlaufstelle oder Ziel vieler Flüchtlinge sein, aber Maßnahmen laufen auf Hochtouren. „Die Steiermark nimmt ihre humanitäre Verantwortung wahr und reagiert rasch“, machen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und sein Vize Anton Lang klar. „Wir wollen Menschen, wenn sie bei uns ankommen sollten, so unkompliziert und so gut wie möglich unter die Arme greifen.“
Der steirische Weg - nämlich kleinere Quartiere regional verteilt - werde fortgesetzt. Im Moment sind es gut 500 Plätze, heißt es aus dem Büro von Soziallandesrätin Doris Kampus, die sofort verfügbar wären.
Viele bieten Privatquartiere an
Doch das Herz der Steirer schlägt auch darüber hinaus, wie diverse Plattformen zeigen. „Wohnraum für die flüchtenden Ukrainer“ etwa, die deutschland- und österreichweit Privatunterkünfte sammelt, hat bereits Dutzende an weiß-grünen Rückmeldungen! Von der einfachen Schlafcouch bis hin zu ganzen Häusern. Auch mit Hund und Katze - denn viele Bilder zeigen uns, dass flüchtende Ukrainer ihre geliebten Haustiere nicht im Stich lassen, sondern sie mit auf die ungewisse Reise nehmen.
Auch die „Krone“-Tierecke reagiert darauf: „Wir können sofort über unsere Partner 50 Unterbringungen anbieten“, betont „Tierecke“-Chefin Maggie Entenfellner. „Man kann auf uns zählen!“
„Stadt ist mittlerweile umzingelt“
Auch in diversen Gemeinden werden von Privaten Sammelstellen für Hilfsgütereingerichtet, auf Hochtouren laufen zudem kirchliche Hilfsaktionen. So unterstützt das Welthaus der Diözese Graz-Seckau seit nunmehr 20 Jahren Projektpartner in der Westukraine und im Nordosten des Landes.
Die Kommunikation wird zusehends schwieriger, die Versorgung bricht allmählich zusammen.
Agnes Truger, Caritas
Die Situation im Kriegsgebiet ist verheerend, die Menschen leiden von Stunde zu Stunde mehr: „Die Stadt im Nordosten, in der unsere Hilfsaktion seit Jahren läuft, ist mittlerweile umzingelt. Die Kommunikation wird zusehends schwieriger, die Versorgung bricht allmählich zusammen“, schildert Agnes Truger vom Welthaus der „Steirerkrone“. Die Projektpartner, etwa die Caritas in der Ostslowakei, packen nach Kräften an, die Hilfsbereitschaft sei überwältigend. „Wir alle hoffen inständig, dass dieser Wahnsinn endlich aufhört!“
In Grazer Mariahilferkirche wird gesammelt
Drei junge Ukrainer, die in Graz studieren, haben zudem eine großartige private Hilfsaktion in der Landeshauptstadt auf die Beine gestellt. Seit Sonntag sammeln sie in der Mariahilferkirche vor allem Einweggeschirr, Schlafsäcke und Medikamente. „Die Grazer sind einfach super!“, freuen sich die Organisatoren über die Unterstützung bisher - und hoffen auf weitere Spenden!
Anlaufstellen: Hotline der Sozialabteilung 0800/201010; per Mail an tierecke@kronenzeitung.at
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