Vom Magistrat ins Gefängnis: Jener Ex-Beamte, der bei der Stadtkasse Klagenfurt innerhalb von 23 Jahren 1,76 Millionen Euro ergaunert hatte, musste vor Kurzem „einrücken“. Vier Jahre Haft sind abzusitzen, der Schaden sollte gutgemacht werden. Allerdings bleibt das Geld nach wie vor verschwunden ...
„Wir exekutieren, was möglich ist“, erklärt Rechtsanwalt Daniel Klatzer. Die Beamtenpension etwa wird herangezogen, der Gerichtsvollzieher stellte auch Auto und Fernseher sicher. Die Stadt hätte auch Anspruch auf Zinsen, die vom Gericht - ungeachtet der echten Marktlage - mit vier Prozent berechnet werden. „Darüber wurde ein prätorischer Vergleich geschlossen“, sagt Klatzer.
Bargeld zu Hause gehortet
Während dieser Beamten-Betrug strafrechtlich abgeschlossen wurde, ist die Anklage nach einem anderen Skandal fertig und wird rechtswirksam: Ein Mitarbeiter der Pensionsversicherungsanstalt ist angeklagt, sich mit slowenischen Fake-Klienten bereichert zu haben. 1,3 Millionen Euro seien bei ihm gelandet.
Geld und Geständnis
Angeblich soll der Mann schon bei seinem ersten Geständnis einige Hunderttausend Euro mitgebracht haben - und sei damit wieder weggeschickt worden, ehe dann doch bei der Hausdurchsuchung 600.000 Euro sichergestellt wurden. Was der gut situierte Beamte mit dem Geld vorgehabt hätte, ist unklar. Vielleicht erfährt Richter Dietmar Wassertheurer beim Prozess mehr.
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