Die Einführung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung wurde vollzogen, bei Strafen hält man sich noch zurück. Die Kritik an vermeintlich sinnlosen Regeln wird aber lauter.
Seit Dienstag gilt die Parkraumbewirtschaftung in allen 23 Bezirken. Was für die verantwortliche Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) der nächste große Coup im Kampf gegen den Klimawandel ist, bereitet noch immer zahlreichen Wienern Sorgen, denn die Fälle, die bei vielen Hauptstädtern für Kopfschütteln sorgen, häufen sich.
Anträge hinter Erwartungen
Und auch die Zahl der beantragten Parkpickerl der neu hinzugekommen Bezirke blieb laut Stadt hinter den Erwartungen zurück. Statt 175.000 gab es lediglich etwa 117.000. Aber: Alleine am letzten Tag vor Inkrafttreten der neuen Regelung wurden in der Donaustadt noch 600 Pickerl bestellt.
FPÖ fürchtet um 17.000 Parkplätze im 22. Bezirk
Um den 22. Bezirk sorgt sich auch FPÖ-Gemeinderat Toni Mahdalik. In u. a. Aspern und Breitenlee würde es Hunderte schmale und teilweise an den Rändern unbefestigte Gassen geben, wo seit Jahrzehnten geparkt wird. „Insgesamt stehen so etwa 17.000 von insgesamt 85.000 öffentlichen Parkplätzen im Bezirk auf dem Spiel, wenn die Park-Sheriffs in Donaustadt mit dem Autofahrer-Inkasso beginnen - auf bislang geduldeten Stellplätzen“, so Mahdalik.
Strafen mit „Augenmaß“
Laut Polizei gehen die Mitarbeiter der Parkraumüberwachung in der Anfangszeit noch mit Augenmaß vor. „Wir setzen auf aufklärende Gespräche“, so ein Sprecher. Eine erste Bilanz zu den Strafen soll es am Freitag geben.
Geschäftsstraßen-Regel bleibt bestehen
In den Geschäftsstraßen im Gebiet der flächendeckenden Kurzparkzonen darf entweder mit gültigem Parkschein oder mit Parkpickerl des betreffenden Bezirkes und eingelegter Parkscheibe 1,5 Stunden geparkt werden.
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