Ab Anfang April

Steiermark reduziert Impf- und Testangebot stark

Steiermark
04.03.2022 10:37

Nur noch wenige Steirer lassen sich derzeit gegen Corona impfen, auch die Nachfrage nach Tests geht stark zurück. Die Steiermark reagiert und schränkt das Angebot ab April deutlich ein. Die Impfstraßen haben nur noch drei Tage in der Woche offen, jene in Schladming und Mürzzuschlag werden aufgelassen. Die Heimgurgeltests laufen aus, und auch die Teststraßen werden wohl geschlossen.

Die Zahlen zwingen die steirische Impfkoordination zum Handeln. Im Februar gab es nur noch 57.000 Covid-Immunisierungen in der Steiermark (im Jänner waren es noch 194.000), der Trend geht deutlich nach unten. In der vergangenen Woche waren es lediglich knapp 6000 Impfungen, darunter gerade einmal 500 Erststiche. „Der Impfmotor stottert“, stellt Impfkoordinator Michael Koren nüchtern fest.

Erst 71 Novavax-Impfungen
Völlig enttäuschend ist die Nachfrage nach dem neuen Novavax-Impfstoff, der seit Dienstag verfügbar ist. Ging man vor Kurzem noch von ein paar Tausenden Stichen in den ersten Tagen aus, so waren es bis jetzt 71! Am Donnerstag wollte kein einziger Steirer das Vakzin von Novavax.

(Bild: APA/Florian Wieser)

Die logische Folge: Ab April werden nicht nur, wie schon bekannt, die Impfbusse eingestellt (an denen es in dieser Woche erst 33 Immunisierungen gab) - die dann nur noch 15 steirischen Impfstraßen (jene in Schladming und Mürzzuschlag schließen, in Graz gibt es dann nur noch eine Halle) haben nur noch an drei Tagen in der Woche offen: am Dienstag und Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, am Freitag von 10 bis 20 Uhr. 

Wann kommt der vierte Stich?
Warum lässt man die Infrastruktur überhaupt aufrecht? Alles rechnet damit, dass ab Frühsommer eine vierte Impfung notwendig wird. Dann sollten die Zahlen wieder ansteigen. „Wenn wir die Räumlichkeiten jetzt den Gemeinden zurückgegeben, bekommen wir sie später schwer zurück. Das gilt auch für die Beschäftigten und Sanitäter“, sagt Wolfgang Wlattnig, der stellvertretende Landesamtsdirektor.

Die letzte Chance für Heimgurgeltests
Auch beim Testen kommen drastische Einschritte. Hier sinken die Zahlen seit drei Wochen kontinuierlich, mit dem Ende fast aller Zugangsbeschränkungen ab Samstag wird die Nachfrage wohl fast zum Erliegen kommen. Laut Teststraßenkoordinator Harald Eitner läuft Ende März der Vertrag mit dem Labor, das die Heimgurgeltests auswertet, aus. Nur noch bis dahin können die 900.000 in den Apotheken ausgegebenen, aber noch nicht verwendeten Heimgurteltests genutzt werden. Letzte Möglichkeit zum Einwurf: 30. März, vor 15 Uhr!

Die PCR-Heimgurgeltests sind in Apotheken erhältlich. (Bild: Christian Jauschowetz)
Die PCR-Heimgurgeltests sind in Apotheken erhältlich.

1000 Personen arbeiten an Teststraßen
Noch keine finale Entscheidung gibt es zu den Teststraßen des Landes, da der Bund die weitere Vorgangsweise noch nicht festgelegt hat. Alles rechnet aber damit, dass die kostenlosen Tests mit April enden. „Wir bereiten uns daher auf ein Ende der Teststraßen vor“, sagt Eitner. Der Vertrag mit Partner Kastanienhof, vor Kurzem mit flexiblen Optionen verlängert, geht noch bis Ende April, die Option auf eine Verlängerung wird nicht gezogen. Etwa 1000 Personen arbeiten derzeit bei den Teststraßen.

Wo kann man sich dann noch PCR-testen lassen? Alles hofft auf die Apotheken, diese sollten (wenn wohl auch eingeschränkt) das Angebot aufrechterhalten. Auch hier liegt der rechtliche Ball in Wien, so Eitner.

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