Große Hilfsbereitschaft herrscht in der Steiermark mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Landauf-landab werden Hilfskonvois organisiert, Spenden gesammelt und Quartiere für Flüchtlinge vorbereitet. Ein paar Beispiele ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Ameos-Gruppe, die auch eine Klinik in Bad Aussee betreibt, stellt ein Hilfspaket im Wert von 500.000 Euro zur Verfügung, das unter anderem medizinische Geräte, chirurgische Instrumente, Medikamente, Verbandsmaterial und eine Vielzahl von Artikeln des medizinischen Bedarfs umfasst. Sie werden direkt an ukrainische Krankenhäuser geliefert, um die Versorgung der Menschen im Kriegsgebiet zu unterstützen.
Der Schwammerlturm in Gelb-Blau
In Leoben wiederum setzt man nicht nur ein symbolisches Zeichen, indem man den Schwammerlturm in den Farben der ukrainischen Fahne beleuchtet, sondern unterstützt auch die Spendenaktionen besorgter Bürger. Unzählige Spenden an Winterbekleidung, Nahrungsmitteln, Hygieneartikel und Kinderspielsachen wurden bereits gesammelt.
Eisenerz bereitet Wohnungen vor
Mit Wohnungen für Flüchtlinge hilft man in Eisenerz aus. Gemeinsam mit der gemeinnützigen Bauvereinigung GIWOG will man in einem ersten Schritt 30 Wohnungen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung stellen. Man führt auch bereits Gespräche mit dem Bund, dem Land Steiermark und den Bildungseinrichtungen, um Deutschkurse anbieten zu können.
Auch Bruck bereit für Familien
Solidarität mit der Ukraine zeigt man auch in Bruck an der Mur. Einerseits unterstützt man die privaten Aktionen zahlreicher Brucker. Andererseits bereitet man sich auf die Ankunft von Flüchtlingen vor: „Wir lassen prüfen, welche leerstehenden Gemeindewohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen in Frage kommen und lassen diese dann rasch adaptieren, um Familien aufnehmen zu können“, ergänzt Vizebürgermeisterin Andrea Winkelmeier.
Und in der kommenden Woche soll auch der Schlossberg in Bruck in den Farben der Ukraine erstrahlen. Auch im Stift Admont hat man bereits eine derartige Solidaritätsbekundung auf die Kirchtürme projiziert und sammelt nun Spenden für die Ukraine.
Auch den Tieren wird geholfen
Opfer des Kriegs sind auch die Tiere. Das Tierheim Arche Noah in Graz unterstützte zunächst die Hilfsfahrt von Tierschützer Jörg Müllerin in die Ukraine, der Transporter wurde mit allem Futter aus dem Arche-Lager, Transportboxen, Hygieneartikeln, medizinischen Artikeln, Decken, Spritkanister, menschlicher Verpflegung etc. vollgepackt.
Am Donnerstagabend und Freitag starteten auch fünf Transporter und Anhänger mit Arche-Noah-Mitarbeitern in Richtung Osten. „Wir befinden uns momentan direkt an der ukrainischen Grenze in Mlyny bei einem Bauernhof. Die Lage spitzt sich so sehr zu, dass morgen Früh gemeinsam mit anderen Tierschutzorganisationen entschieden wird, welche Tierheime in der Ukraine wir anfahren können und welche Sammelstellen für die Sachspendenannahme besucht werden können“, berichtet Arche-Mitarbeiter Alfred Loderer.
Energie Steiermark hilft vor Ort
Helfen will man auch bei der Energie Steiermark: „Unser Tochterunternehmen in der Slowakei unterstützt daher ab sofort mit Infrastruktur und Finanzmitteln beim Aufbau und Betrieb von Flüchtlings-Notunterkünften. Wo notwendig, werden wir die für die Beheizung erforderliche Wärme gratis zur Verfügung stellen. Zusätzlich wird von uns eine Beteiligung bei Bus-Transporten von der ukrainisch-slowakischen Grenze in das Innere des Landes angeboten“, erklärt man in einer Aussendung.
Ähnlich ist der Zugang auch beim Land Steiermark. Nachdem man die Vertreter der beiden Partnerregionen in der Ukraine seit Beginn des Krieges nicht erreichen kann, setzt man nun auf Partnerregionen in Polen an der Grenze zur Ukraine: Ihnen bietet die Steiermark Unterstützung in der Flüchtlingsversorgung in den grenznahen Gebieten an. Die Partnerschaften mit russischen Regionen sind seit Beginn des Krieges sistiert.
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