Bezirk ist dagegen

Kommt in Simmering ein Quartier für Flüchtlinge?

Im ehemaligen Pensionisten- heim ist nun eine Notschlaf- stelle untergebracht.

(Bild: Gerhard Bartel)

Der Haidehof im 11. Bezirk soll als Flüchtlingsquartier genutzt werden, der Bezirk sei jedoch dagegen, ist zu hören. Die Stadt sieht das anders.

Vor dem Haus Haidehof in Simmering stehen seit Tagen die Container herum. Darin sollen sich laut Anrainern Betten, Möbel und andere Utensilien befinden, um das ehemalige Pensionistenheim für jene Menschen herzurichten, die aufgrund des Krieges aus der Ukraine flüchten mussten.

In einem Teil des Hauses ist bereits ein Notquartier für Obdachlose untergebracht, betreut vom Arbeitersamariterbund.

Hunderte Zimmer bereit
Zahlreiche Simmeringer haben Sachspenden vorbeigebracht, wollen mit dieser Geste die Neuankömmlinge unterstützen und ihnen zeigen, dass sie willkommen sind. Aber manche wundern sich, warum die Container noch nicht leer geräumt werden - Hunderte Zimmer stehen bereit.

Ich bin fassungslos, dass sich so etwas in Wien abspielen kann. Es steht doch schon alles bereit für die Kriegsflüchtlinge.

Ein verärgerter Anrainer

Ein Flüchtlingsquartier als Politikum? 
Gerüchten zufolge soll Bezirkschef Thomas Steinhart (SPÖ) nicht besonders glücklich mit der Unterbringung von Flüchtlingen sein. Auf Anfrage der „Krone“ wird diese Schilderung jedoch verneint. Der Bezirk könne nicht entscheiden, wo und ob sie untergebracht werden.

Aus dem Büro von Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) heißt es, man habe gar nicht vor, dort überhaupt Flüchtlinge unterzubringen. Laut dem Fonds Soziales Wien sei das Gebäude überprüft worden, es stünden aber derzeit genug andere Kapazitäten zur Verfügung. Und die Container? Dienen als Materiallager.