Für Bürgermeister Christian Gepp wird es laut seinen Kritikern immer enger. Während nämlich „sein“ Korneuburg immer stärker unter dem veritablen Bauboom leidet, suchen viele junge Gemeindebürger vergeblich nach einer Wohnung. Das jüngste Kapitel spielt auf einem Areal in der Kwizdastraße. Das örtliche Lagerhaus will dort nämlich das Werkstättengelände mit rund 9000 Quadratmetern Fläche in teures Wohngebiet umwandeln und um einen zweistelligen Millionen-Betrag an einen Wiener Investor verscherbeln.
Die Stadt schaut dabei zu und zuckt beim Thema leistbares Wohnen mit den Schultern: „Das Areal hat sich schon in Richtung Wohngebiet verändert. Die ganze Umgebung hat sich schon weiterentwickelt“, erklärt Gepp im Gespräch mit der „Krone“. Privaten Bauherren könne man ja nichts vorschreiben, heißt es weiters. Doch gilt der Stadtchef in Niederösterreich als bestens vernetzt, große Bemühungen zum Nutzen der Allgemeinheit merkt man aber nicht.
SPÖ übt Kritik
Die örtliche SPÖ hat das „undurchsichtige Treiben“ jedenfalls satt und kritisiert den Bürgermeister scharf. Mehr noch: „Die Verdachtsmomente einer illegalen Anlasswidmung mehren sich“, erklärt SPÖ-Gemeinderätin Bernadette Haider-Wittmann. Sollte die Volkspartei diese Umwidmung so wie sie ist beschließen, will man bis vor den Verfassungsgerichtshof ziehen.
Ärger, den sich Gepp und Konsorten wohl lieber ersparen wollen würden. Die Bevölkerung dürfte sich indes ihren Teil denken, die Rufe nach einem Umdenken in Sachen Betonflut werden jedenfalls immer lauter
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.