Nächstes Mega-Projekt:

Streit um Widmungen könnte bald vor Gericht enden

Niederösterreich
06.03.2022 11:02
Nach den Querelen rund um die geplanten Luxus-Lofts am Werftareal von Korneuburg steht hier nun das nächste Mega-Projekt in den Startlöchern. Involviert sind dabei das örtliche Lagerhaus – und wieder einmal bekannte Wiener Investoren. Leistbarer Wohnraum bleibt in der Stadt allerdings weiterhin Mangelware!

Für Bürgermeister Christian Gepp wird es laut seinen Kritikern immer enger. Während nämlich „sein“ Korneuburg immer stärker unter dem veritablen Bauboom leidet, suchen viele junge Gemeindebürger vergeblich nach einer Wohnung. Das jüngste Kapitel spielt auf einem Areal in der Kwizdastraße. Das örtliche Lagerhaus will dort nämlich das Werkstättengelände mit rund 9000 Quadratmetern Fläche in teures Wohngebiet umwandeln und um einen zweistelligen Millionen-Betrag an einen Wiener Investor verscherbeln.

Die SPÖ spricht von Anlasswidmungen und droht nun sogar mit einem Gerichtsprozess (Bild: SPÖ Korneuburg)
Die SPÖ spricht von Anlasswidmungen und droht nun sogar mit einem Gerichtsprozess

Die Stadt schaut dabei zu und zuckt beim Thema leistbares Wohnen mit den Schultern: „Das Areal hat sich schon in Richtung Wohngebiet verändert. Die ganze Umgebung hat sich schon weiterentwickelt“, erklärt Gepp im Gespräch mit der „Krone“. Privaten Bauherren könne man ja nichts vorschreiben, heißt es weiters. Doch gilt der Stadtchef in Niederösterreich als bestens vernetzt, große Bemühungen zum Nutzen der Allgemeinheit merkt man aber nicht.

SPÖ übt Kritik
Die örtliche SPÖ hat das „undurchsichtige Treiben“ jedenfalls satt und kritisiert den Bürgermeister scharf. Mehr noch: „Die Verdachtsmomente einer illegalen Anlasswidmung mehren sich“, erklärt SPÖ-Gemeinderätin Bernadette Haider-Wittmann. Sollte die Volkspartei diese Umwidmung so wie sie ist beschließen, will man bis vor den Verfassungsgerichtshof ziehen.

(Bild: VPNÖ)

Ärger, den sich Gepp und Konsorten wohl lieber ersparen wollen würden. Die Bevölkerung dürfte sich indes ihren Teil denken, die Rufe nach einem Umdenken in Sachen Betonflut werden jedenfalls immer lauter

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