Wegen Ukraine-Krieg

Auch regionale SPÖ fordert Absage der Airpower

Steiermark
07.03.2022 11:57

Die politische Zustimmung für die Flugshow Airpower im September bröckelt: Nach der KPÖ, den Grünen und den Neos spricht sich nun angesichts des Kriegs in der Ukraine auch die regionale SPÖ gegen die militärische Flugshow aus. Sie fordert die Absage der für September geplanten Großveranstaltung.

Diese Allianz ist bemerkenswert: Die regionalen SPÖ-Bürgermeister Hannes Dolleschall (Jugenburg), Harald Bergmann (Knittelfeld), Manfred Lenger (Spielberg), Gernot Lobnig (Fohnsdorf), Erwin Hinterdorfer (St. Margarethen), Gernot Esser (Pöls-Oberkurzheim) und Günter Reichhold (Zeltweg) sowie der Nationalratsabgeordnete und frühere SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher fordern am Montag geschlossen eine Absage der Airpower.

Harald Bergmann (Bürgermeister von Knittelfeld), Nationalratsabgeordneter Max Lercher, Gernot Lobnig (Bürgermeister von Fohnsdorf), Harald Dolleschall (Bürgermeister von Judenburg) und Günter Reichhold (Bürgermeister von Zeltweg) (Bild: SPÖ)
Harald Bergmann (Bürgermeister von Knittelfeld), Nationalratsabgeordneter Max Lercher, Gernot Lobnig (Bürgermeister von Fohnsdorf), Harald Dolleschall (Bürgermeister von Judenburg) und Günter Reichhold (Bürgermeister von Zeltweg)

„600 Kilometer von unserer Region entfernt kämpfen derzeit Millionen Menschen um ihr Leben. Viele von ihnen müssen die Flucht antreten, da ihre Heimat durch die Russen zerbombt wird. Tausende Todesopfer und zehntausende Verletzte sind derzeit schon zu beklagen. Unter diesen Umständen eine Flug- und Leistungsschau des österreichischen Bundesheeres zu veranstalten, halten wir für das völlig falsche Signal“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme.

Und weiter: „Daher muss die Airpower 2022 zumindest verschoben werden. Die für die Flugshow budgetierten Mittel können gerade in dieser schwierigen Zeit beim Bundesheer besser eingesetzt werden.“

Landes-SPÖ unter Zugzwang
Dieses Statement bringt auch die Landes-SPÖ in Sachen Airpower unter Zugzwang. Seit Ausbruch der Debatte in der Vorwoche hat sie sich noch nicht öffentlich geäußert. Hauptveranstalter der für 2. und 3. September geplanten Flugshow ist das Bundesheer. Dort heißt es, dass man die Lage laufend evaluiere, noch gibt es weder eine Zu- noch eine Absage.

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