Zwei Jahre Pandemie, Krieg in Europa - das macht den Wiener Gastronomen zu schaffen. Angst und schlechtes Gewissen der Gäste trüben den Umsatz. Doch es ist Besserung in Sicht.
Kaum geöffnet, waren sie auch schon wieder zu - so ging es den Gastronomiebetrieben in den vergangenen zwei Jahren. Sie wurden als Erste geschlossen und durften - außer den Nachtlokalen - als Letzte wieder aufmachen. Und auch jetzt sind die Restaurants die einzigen Orte, an denen noch 2G gilt. Wie geht es den Betreibern damit? Es sei wohl die schwierigste Zeit seit der Nachkriegszeit, hieß es von Branchenvertretern am Dienstag im Rahmen eines Pressetermins zur aktuellen Situation.
Angst und Gewissen sind schlecht fürs Geschäft
„Nach den ersten Lockdowns hat es gedauert, bis die Leute wieder in Restaurants gingen“, weiß Erwin Scheiflinger, Gastronom und Stellvertretender Obmann in der Wiener Wirtschaftskammer. Die Angst sei groß gewesen, aber im September sei das Geschäft schließlich super gelaufen - bis zum nächsten Lockdown. „Ich habe 160 Sitzplätze, wenn die voll wären, wäre ich sehr froh“, sagt er.
Der Wiener ist die 2G-Regel in den Lokalen bereits gewöhnt. Wir hatten auch nie Probleme damit. Dennoch würde ich mich sehr freuen, wenn auch bald hier 3G gelten würde.
Vlatka Bijelac, Inhaberin Beef&Glory
„Wiener Regeln nicht förderlich“
Viele Leute seien noch verhalten, erzählt auch Vlatka Bijelac, Inhaberin des Beef&Glory im 8. Bezirk. Und: „Gerade die Regelungen in Wien sind nicht besonders förderlich für die Gastronomie.“
Ich verstehe nicht, dass man Touristen ins Land und Hotel mit 3G lässt, aber die Ungeimpften dann hungern lässt. In den Randbezirken wird zudem schon aufs Umland ausgewichen.
Erwin Scheiflinger, Gastronom, WK-Obmann-Stellvertreter
Viele Menschen würden sich nicht mehr so stark einschränken lassen wollen und aufs Umland, wo 3G gilt, ausweichen. Vor allem die Betriebe in den Randbezirken spüren das. Das Parkpickerl mache laut Scheiflinger wiederum weniger den Kunden als viel mehr den Mitarbeitern zu schaffen.
24. Restaurantwoche
Um nicht nur den Gastronomen, sondern auch den Kunden etwas Gutes zu tun, geht die Restaurantwoche vom 14. bis 20. März zum 24. Mal über die Bühne und bietet gehobene Küche zum kleinen Preis.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.