Über 3000 freie Plätze für Flüchtlinge aus der Ukraine haben Steirer schon gemeldet, und im ganzen Land gibt es Sammelaktionen für Sachspenden. Fix ist nun: Die Grazer Messehalle D wird zur ersten Anlaufstelle für Flüchtlinge in der Steiermark, sie soll nächste Woche in Betrieb gehen.
Seit Kriegsbeginn in der Ukraine rollt eine Welle der Hilfsbereitschaft durch die Steiermark. Neben den großen Organisationen wie der Caritas packen viele Menschen selbst an. Eine der ersten Initiativen haben ukrainische Studenten in Graz unter dem Motto „Save Ukraine Graz“ aus dem Boden gestampft.
Tagtäglich werden mit Lastwagen und Transportern Lebensmittel, Hygieneartikel, Gewand, Medikamente und andere Sachspenden von Graz in die Ukraine bzw. an die Grenze gebracht (Abgabemöglichkeit siehe Fakten-Box).
Auch in zahlreichen Gemeinden tun sich Privatpersonen, Vereine und Firmen zusammen - oft mit Unterstützung der Feuerwehren -, um Spenden zu sammeln. So etwa auch in Voitsberg, wo am letzten Wochenende über 20 Paletten voller Hilfsgüter für Flüchtlings-Kinder gesammelt wurden (siehe Foto oben).
Überwältigend ist auch die Bereitschaft vieler Steirer, Flüchtlingen eine Unterkunft anzubieten: Rund 3000 freie Plätze wurden bisher gemeldet, heißt es aus dem Büro von Soziallandesrätin Doris Kampus.
Grazer Messehalle wird zur ersten Anlaufstelle
Indes arbeitet das Land bereits an einer Registrierungsstelle für Ukraine-Flüchtlinge in der Grazer Messehalle D, die Anfang nächster Woche in Betrieb gehen soll. Hier werden in Graz ankommende Ukrainer von der Polizei registriert, erstversorgt und dann auf Unterkünfte aufgeteilt. Sie sollen maximal ein paar Stunden vor Ort sein und dort nicht übernachten.
Die Halle wurde bisher für Corona-Impfungen genutzt. „Sie wurde am Dienstag geräumt, das Impfen ist in eine ehemalige Lagerhalle gewandert“, berichtet der steirische Katastrophenschutz-Leiter Harald Eitner. Ob das Land die Anlaufstelle selbst betreibt oder einen Partner an Bord holt, ist noch offen.
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