Nur noch die kleine Initiative „Donauuferbahn jetzt“ rund um die 2011 von der SPÖ ausgeschlossenen Ex-Staatssekretärin Christa Kranzl tritt für die Reaktivierung der Bahnlinie ein. Für die fünf betroffenen Bürgermeister der Region (3 SPÖ, 2 ÖVP) ist der Zug aber schon lange abgefahren. Gemeinsam versuchten sie am Rande der jüngsten Landtagssitzung, mit den Verkehrssprechern aller Fraktionen zu reden. „Dabei haben sich ÖVP, SPÖ und FPÖ hinter uns gestellt. Von Grünen und Neos gab es dazu kein klares Statement“, erklärt Friedrich Buchberger, Bürgermeister der Gemeinde Hofamt Priel.
Keine Bewilligung
Buchberger spricht für die fünf Gemeinden: „Wir haben zwei Westbahnanschlüsse in fünf- bis zehnminütiger Entfernung.“ Zudem sei es laut Fachleuten nach heutigen Standards nicht mehr möglich, eine rechtliche Bewilligung für den Bahnbetrieb auf der Donauuferstrecke zu erhalten.
Sich für diese Bahnstrecke jetzt erst einzusetzen ist so, wie wenn ich erst nach Tagen versuche, eine Leiche zu reanimieren. Wir haben bis 2013 gekämpft, aber alle Nutzungsstudien sind negativ ausgegangen.
ÖVP-Ortschef Friedrich Buchberger spricht für die fünf Gemeinden.
Negative Studien
Warum die Ortschefs sich geschlossen gegen die Linie aussprechen? „Sie würde sehr wichtige und für die ganze Region bedeutende Projekte zunichtemachen“, erklärt Buchberger. Bis 2013 habe man sich für die Reaktivierung der Trasse eingesetzt, sämtliche Nachnutzungskonzepte und Studien gingen aber negativ aus. Und dabei wolle man es belassen: „Jetzt an die Reaktivierung der Bahn zu denken ist so, als würde man eine Leiche reanimieren wollen.“
Förderband über Donau
Die Expansion des Hartsteinwerks Loja soll, wie berichtet, durch ein Förderband über die Donau mit direkter Bahnverladung geschehen: „Das muss natürlich mit bestmöglichem Schutz der Einwohner von Krummnußbaum geschehen“, sagt Buchberger. Die übergeordnete Initiative „Verkehrswende.at“ lädt indes am Montag zu einer Pro-Bahn-Demo nach Persenbeug.
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