Die Welser Kripo jagt auf Hochtouren einen ominösen Zug-Zündler! Innerhalb von nur fünf Tagen brannte viermal das WC-Abteil in einem Nachtreisezug. Beim Anschlag am Mittwoch in Wels wurde der Waggon schwer in Mitleidenschaft gezogen. Bahnhof-Überwachungsvideos sollen nun den Brandleger entlarven. Und auch am Donnerstag musste die Feuerwehr zum Welser Bahnhof anrücken.
Nachdem es am Sonntag bei Vöcklabruck zu einem Kleinbrand gekommen war, loderten am Montag bei Gunskirchen Flammen im WC-Abteil eines Nachtreisezugs, und Mittwochfrüh gab’s schon wieder ein Feuer in einem WC-Abteil.
120 Reisende mussten Zug verlassen
Die Florianijünger wurden kurz nach 6 Uhr früh zum Hauptbahnhof Wels gerufen. In einem der Waggons der Nightjet-Kombination NJ 467 brannte es. Die Zugbegleiter hatten die 120 Reisenden bereits vor Eintreffen der Feuerwehr aufgefordert, den Zug zu verlassen.
Starke Rauchentwicklung
Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten der Bahnsteig 1 sowie der Bahnsteig 11 gesperrt werden. Der betroffene Sitzwaggon wurde durch den Brand schwer beschädigt und brannte teilweise aus. Eine Person musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst versorgt werden. Der Parkplatz vor dem Bahnhof war einsatzbedingt eine Stunde gesperrt.
Videomaterial soll Täter überführen
„Es war der Nachtzug von Zürich nach Wien betroffen. Auffällig ist, dass die drei Brände jeweils zur selben Zeit und auf derselben Bahnstrecke passiert sind“, sagt ÖBB-Sprecherin Raphaela Enghuber: „Alle Fahrgäste konnten den Zug unverletzt verlassen und haben ihre Reise mit Tageszügen fortgesetzt. Die Garnitur bleibt für behördliche Untersuchung aktuell noch in Wels.“ Die ÖBB haben der Kripo Videomaterial der Bahnhöfe übergeben und hoffen so auf rasche Klärung.
Vierter Einsatz am Donnerstag
Am Donnerstagmorgen war ein Kleinbrand in einem Abteil eines ungarischen Euronight-Nachtreisezug von Zürich Hauptbahnhof beziehungsweise München Hauptbahnhof nach Budapest-Keleti der Grund für den Einsatz. Die Euronight-Kombination stoppte aufgrund des Brandes außerplanmäßig im Welser Hauptbahnhof. Die Feuerwehr kontrollierte den betroffenen Bereich. Umfangreichere Löschmaßnahmen waren diesmal zum Glück nicht notwendig.
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