Nach 44 Tagen im Hungerstreik kollabierte eine Klimaaktivistin vor der SPÖ-Zentrale in Wien. Sie beendet nun den Sitzprotest, gibt aber nicht auf.
„Die Infusionen haben mir gutgetan“, berichtet Martha Krumpeck am Donnerstag im Gespräch mit der „Krone“. Nach ihrem Zusammenbruch vor der SPÖ-Zentrale - wir berichteten - ist die Umweltaktivistin aber immer noch stark geschwächt. Sie sei schockiert, dass Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ihre „banale Forderung eines öffentlichen Gesprächs“ über den Bau der Stadtstraße verweigert habe.
Da sie nicht mehr daran glaube, „die Betonköpfe“ zu etwas bewegen zu können, beende sie ihren Hungerstreik. „Das ist es nicht wert, mein Leben zu riskieren“, sagt die 30-Jährige. Wasser, Salz, Vitamine und ein Viertelliter Fruchtsaft pro Tag - das war alles, was Martha Krumpeck seit 1. Februar zu sich nahm. Ganze elf Kilo hat die Molekularbiologin in den 44 Tagen ohne feste Nahrungszufuhr verloren.
Biologin will wieder essen und an Demos teilnehmen
„Mein Streik mag gescheitert sein, aber aufgeben kommt für mich nicht infrage“, zeigt sich Krumpeck entschlossen. Bereits nächste Woche sei eine Protestaktion der „Letzten Generation“ geplant. Sobald sie wieder bei Kräften ist, wird sie an Klimaprotesten teilnehmen. Jetzt freue sie sich aber erst einmal auf die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz. Besonders aber auf das tägliche Mittagessen in der Kantine.
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