13.151 ohne Job

Arbeitslosigkeit mit 3,7 % unter Vorkrisen-Niveau

Tirol
02.04.2022 10:00

Zum zweiten Mal war die Arbeitslosigkeit in Tirol im März niedriger als vor der Pandemie. Die Nachfrage nach Personal ist groß, die Beschäftigungszahlen sind gestiegen. Dennoch bleiben einige Herausforderungen: Langzeitarbeitslosigkeit und Kurzarbeit sind weiter ein Thema, Ukraine-Krieg und Inflation machen Sorgen.

13.151 Menschen in Tirol waren am 31. März ohne Job. Die Arbeitslosigkeit lag bei 3,7 Prozent und damit unter dem Vorkrisen-Niveau. Im Vergleich zum März 2021 sank die Arbeitslosenquote um 59,7 Prozent. Der Rückgang betrifft alle Branchen, besonders machte er sich in Beherbergung und Gastronomie (-77,2%) sowie in Verkehr und Lagerei (-64,8%) bemerkbar.

1337 Lehrplätze für 322 Suchende
Die Zahl der Lehrstellensuchenden hat sich im Vergleich zum März 2021 um 18,7 Prozent reduziert: Auf 322 sofort einsetzbare Personen kamen 1337 verfügbare Lehrplätze. Das Stellenangebot hat sich seit letztem Jahr mehr als verdoppelt.

Nicht nur bei den Lehrlingen ist die Nachfrage groß. Ende März verzeichnete das AMS 9321 offene Stellen zur sofortigen Besetzung.

Weiter große Herausforderungen am Arbeitsmarkt
Zuletzt ging auch die Langzeitarbeitslosigkeit im Land um 58,9 Prozent auf insgesamt 1353 Personen zurück. Das seien aber weiterhin deutlich zu viele, merkt Alfred Lercher, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol, an. Auch Kurzarbeit sei immer noch ein Thema: Ende März waren 9716 Beschäftigte angemeldet. Auch die Suche nach qualifiziertem Personal sei schwierig.

(Bild: Die Fotografen)
Zitat Icon

Die positive Entwicklung soll nicht den Blick auf die nach wie vor sehr großen Herausforderungen am Tiroler Arbeitsmarkt verdecken.

Alfred Lercher, AMS Tirol-Geschäftsführer

„Zudem ist zu erwarten, dass sich auch die anhaltend hohe Inflation, die Alterung unserer Gesellschaft und die vielfältigen Folgewirkungen des Krieges in der Ukraine noch massiv auf den Wirtschaftsstandort auswirken werden“, warnt der AMS-Chef. Man beobachte derzeit eine hohe Dynamik am Arbeitsmarkt und, dass sich die Beschäftigungsstruktur gewandelt habe. Das AMS will darauf mit möglichst rascher Vermittlung von arbeitsuchenden Fachkräften reagieren und setzt auf bedarfsorientierte Berufsausbildung und Höherqualifizierung der Menschen auf Jobsuche.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt