Wiens Mega-Programm für Radwege sollte der große Wurf sein - doch es gibt auch Probleme. Indes eroberten Pedalritter den Ring.
Erst vor zwei Wochen hat Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) das bisher „größte Radwegeausbauprogramm in der Geschichte Wiens“ präsentiert. Vonseiten der Opposition kam gleich Kritik. Die Grünen hätten sich mehr erwartet, die FPÖ spricht von Realitätsferne. Doch es gibt tatsächlich neuralgische Punkte in der Stadt, die in der Radwegoffensive (noch) nicht mitbedacht wurden.
Die Pläne zum Zweirichtungsradweg auf der Krottenbachstraße müssen verworfen werden. Stadträtin Sima darf den Wunsch der Bürger nicht ignorieren.
Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP)
Fast ein Beamter für jeden Demonstranten
Es folgten regelmäßig Demos mit Verkehrsbehinderungen. Eine Anfrage an den Innenminister seitens der FPÖ zu den Protesten fördert Kurioses zutage. Für den reibungslosen Demoablauf müssen jedes Mal sechs bis acht Polizisten abgestellt werden - um dann auf teils ähnlich viele Demonstranten aufzupassen. Schwarz und Blau sagen daher, dass nur eine Minderheit den Radweg will. Untermauert wird das durch eine aktuelle Umfrage unter 7500 Haushalten. Prozent 72 Prozent sprachen sich gegen den Plan aus (Rücklaufquote 36 Prozent) - viel Raum für Diskussionen bleibt.
Video: Die diesjährige Radparade in Wien
Große Radparade zum Abschluss des Bikefestes
Ungeachtet dessen zogen am Sonntag 7000 Radfahrer um die Ringstraße - teilweise lustig verkleidet. Die Radparade bildete den Höhepunkt und Abschluss des Bikefestivals auf dem Rathausplatz. Nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona konnte das Spektakel heuer wieder stattfinden.
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