Mit Glas beworfen

Grünen-Klubobfrau von Corona-Leugner attackiert

Politik
07.04.2022 20:08

Knalleffekt mitten in der aufgeheizten Diskussion um Personenschutz für Politiker: Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer wurde nach „Krone“-Informationen Donnerstagabend in der Wiener Innenstadt von einem Corona-Maßnahmengegner attackiert! Sie war unbewacht ...

Der mutmaßliche Täter habe sie zuerst vor dem Hintergrund seiner Gegnerschaft zu Corona-Schutzmaßnahmen verbal attackiert und ihr in der Folge ein Glas ins Gesicht geworfen, teilte die Polizei mit. Die Klubobfrau wurde dabei nicht verletzt. Polizeibeamte waren sofort zur Stelle und konnten den Angreifer stellen.

Kein Personenschutz
Maurer erstattete Anzeige wegen Verdachts der Körperverletzung, die Ermittlungen gegen den festgenommenen 26 Jahre alten Österreicher laufen. Für die Politikerin gab es zum Zeitpunkt des körperlichen Angriffs trotz Drohungen keinen Personenschutz. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte den Angriff kurz nach Bekanntwerden: „Gewalt darf nie Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.“

Empört zeigte sich auch Grünen-Parteichef und Vizekanzler Werner Kogler. „Meine Parteikollegin und geschätzte Freundin Sigi Maurer wurde heute Opfer eines tätlichen Angriffs“, schrieb er via Social Media: „Feige Gewalttaten wie diese verurteile ich aufs Schärfste und sollen in unserer Demokratie keinen Platz haben.“ NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) stellten sich ebenfalls hinter die Klubobfrau der Grünen.

Nicht die erste Gewalterfahrung Maurers
Die Attacke ist nicht die erste öffentlich bekannt gewordene Gewalterfahrung Maurers in ihrer politischen Laufbahn. 2018 erhielt sie via Facebook obszöne Nachrichten, machte dies publik und wurde daraufhin von einem als „Bierwirt“ bekannten Mann wegen übler Nachrede verklagt. Erst 2021 wurde sie rechtskräftig freigesprochen. Sie sprach damals von einem Präzedenzfall, der eine öffentliche Debatte über Hass im Netz angestoßen habe.

Wirbel um Cobra-Bewachung
Um die Cobra-Bewachung für gefährdete Politiker war zuletzt nach einem Alko-Unfall eines Elite-Polizisten (er hatte 1,2 Promille) mit dem Dienstauto vor der Wohnung der Kanzlerfamilie - wie berichtet - eine hitzige Diskussion ausgebrochen.

Die SPÖ stellte auch aufgrund von anonymen Anschuldigungen samt brisanten privaten Details zu den beiden Kindern von Karl Nehammer in einem mehrseitigen Schreiben eine parlamentarische Anfrage.

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