Salzburgs Kindergartenpädagogen sind stark belastet, teils pfeifen sie aus dem letzten Loch. In der Stadt Salzburg drohen im Herbst sogar Gruppenschließungen, weil es zu wenig Betreuer gibt. Bis zu 200 Kinder könnten deshalb keinen Platz bekommen. In der Landeshauptstadt soll ein neues Gehaltsschema die Pädagogen anlocken. Die Attraktivität des Arbeitsplatzes dürfte ein zentrales Thema sein. Da tun sich die Landgemeinden etwas leichter, die meist nur ein oder zwei Einrichtungen am Laufen halten müssen.
Stadtvize Bernhard Auinger (SPÖ) fordert mehr Ausbildungsplätze um so mehr Personal zu bekommen. Für die Ausbildung ist aber der Bund zuständig. In Wien muss erst einmal Gehör gefunden werden. Verschärft wird die Situation durch eine Verordnung des Landes, bei der die Gruppen verkleinert werden. Das ist gut für die Kinder und entlastet das Personal – von dem braucht es dann aber mehr, um alle Kinder betreuen zu können. Eine Tatsache, die Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) nicht so sieht. Es würde mehr Absolventen als Pensionsabgänge geben.
Kompetenzenverteilung macht es allen schwer
Ein Problem für die Landesrätin: Trotz sinkender Geburtenzahlen, steigt der Betreuungsbedarf. Das merken dann vor allem die Gemeinden, die personell und auch räumlich darauf reagieren müssen. „Bei dem ganzen System drehen wir uns in einer Spirale, wie in der Pflege“, sagt Gemeindeverbands-Obmann Günther Mitterer. Er fordert eine Strukturreform: „Wir müssen die Aufgaben, Kompetenzen und die Finanzierung in einer Gesamtlösung neu festlegen und dann wieder durchstarten.“ Schließlich haben sich auch die Anforderungen komplett verändert.
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