Viel mehr als nur ein Kleidungsstück: Die heimische Tracht erfreut sich bei überwältigender Mehrheit jeden Alters hoher Beliebtheit - Kopfschütteln herrscht über den Nazi-Symbol-Vorwurf.
„Kann denn Dirndl Sünde sein?“, fragte die „Krone“ in Teilen Österreichs auf ihrer Seite 1 und griff so den Tweet einer AK-Funktionärin auf, die in Tracht ein Nazi-Symbol sah.
„Es war wirklich schlimm, mit so etwas in Verbindung gebracht zu werden“, erzählt das „Krone“-Model über Reaktionen auf das Foto. „Für mich ist Tracht das Gefühl von Daheimsein, Ankommen, von Hoamat, Familie und Vertrautheit.“
„Das Thema von wegen Nazi-Symbolik ist lächerlich“
Für Johanna Palkovits und Jakob Jankovits ist die Tracht bei Auftritten des Tamburizza-Orchesters Steinbrunn Dienstkleidung, für Stephanie Doppler, Frisörin aus Gresten, hat das Dirndl auch praktische Vorteile: „Ich trage gerne Tracht, weil man für alle Anlässe bestens gekleidet ist. Sie ist auch ein Teil unserer Kultur. Das Thema von wegen Nazi-Symbolik ist lächerlich, und ich verstehe nicht, dass man daran auch nur einen Gedanken verschwendet.“
Auch Prominente zeigen sich gerne in Tracht
TV-Star Silvia Schneider ergänzt: „Wer sagt, Tracht hätte etwas mit Nazi-Symbolik zu tun, ist in Wahrheit der tatsächlich Ewiggestrige und obendrein noch ungebildet.“ Sie zeigt sich, wie viele andere Prominente, gerne in Tracht, etwa Skisprung-Überflieger Andi Goldberger, Tanzprofi Willi Gabalier oder die frühere ÖSV-Technikspezialistin Michaela Kirchgasser.
Dass die Tracht bei Jüngeren zieht, zeigen Mario und Magdalena von der Landjugend Magdalensberg oder Lisa und Hanna Voithofer – das Duo war zuletzt bei der Musik-Talenteshow „The Voice Kids“ dabei. Bei Umfragen sind deutlich über 50 Prozent der Tracht gegenüber sehr positiv eingestellt.
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