Bilanz der Schutzzone

2834 Wegweisungen: Bahnhof bleibt „Brennpunkt“

Niederösterreich
01.05.2022 11:02
Die Debatte um ein Wachzimmer am Bahnhof Wiener Neustadt beschäftigte nun auch das Hohe Haus in Wien. In der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage sehen die Sozialdemokraten mehr als deutlich ihre Forderung nach mehr Polizei bestätigt: „Nun gibt es keine Ausreden mehr, die Fakten liegen am Tisch.“

2834 Wegweisungen und Betretungsverbote wurden seit der Errichtung der Schutzzone Bahnhof im Jahr 2017 ausgesprochen. „Das sind fast dreimal so viele wie in allen anderen Schutzzonen in Niederösterreich zusammen“, so SPÖ-Nationalrätin Petra Vorderwinkler. Besorgniserregend sind für sie auch die 653 Polizeieinsätze am Bahnhof seit Jahresbeginn 2020.

„Höchste Zeit zum Handeln!“
Für sie und ihre Parteigenossen in Wiener Neustadt ist nach der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage durch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) klar: „Es ist höchste Zeit zum Handeln!“ Konkret meint sie damit die Wiedererrichtung des Wachzimmers am Bahnhof. „Dass die Sicherheitslage, um die sich viele sorgen, kein subjektives Gefühl ist, sollte mit den neuen Zahlen belegt sein“, so SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger. Er verweist dabei auch auf eine entsprechende Petition, die bereits mehr als 2000 Einwohner der Stadt unterschrieben haben.

Die städtische ÖVP lehnt, wie berichtet, ein Wachzimmer ab und verweist auf eine ohnehin hohe Polizeipräsenz in der Stadt.

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