In der Ankündigung für eine Herkunftskennzeichnung durch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger scheint die Gastronomie weiterhin ausgenommen zu sein. „Die anhaltende Blockade der ÖVP gegen eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Fleisch und Eiern in der Gastronomie ist eine herbe Enttäuschung für alle österreichischen Landwirte“, so der Grüne EU-Abgeordnete Thomas Waitz.
Die Bauern bleiben weiterhin der Billig-Konkurrenz der globalen Agrarindustrie ausgesetzt. Konsumenten haben aber ein Recht zu wissen, woher das Fleisch und die Eier auf ihren Tellern stammen. Thomas Waitz, grüner Abgeordneter zum Europäischen Parlament und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, weiter: „Seit Beginn der Regierungsverhandlungen kämpfen die Grünen für eine Herkunftskenneichung in der Gastronomie. Der ÖVP-Wirtschaftsbund hat sich mit seiner Blockade parteiintern durchgesetzt. Wieder einmal sehen wir, dass die ÖVP die Bauern im Stich lässt.“
Landwirtschaftskammern, Bauernbund und alle jene ÖVP nahen Verbände, die tatsächlich Ahnung von Landwirtschaft haben, hätten längst verstanden, dass die Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie essenziell für den Fortbestand der kleinstrukturierten österreichischen Landwirtschaft ist, so der Politiker. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger stellt sich allerdings auf die Seite des ÖVP-Wirtschaftsbunds. „Da stellt sich die Frage: Wann reicht es endlich den ÖVP-Bauern?"
Die Herkunftskennzeichnung nur in der Gemeinschaftsverpflegung ist nicht konform mit EU-Recht. "Ob es die ÖVP möchte oder nicht, die "Gemeinschaftsverpflegung" beinhaltet im EU-Recht auch die Gastronomie. Die Herkunftskennzeichnung muss für alle Gastronomiebetriebe gelten. Der Geltungsbereich wird wohl über den Rechtsweg geklärt werden müssen", so Thomas Waitz abschließend.
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