Die neuen Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 sind erstmals in Österreich nachgewiesen worden. Laut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sollen diese zu etwas mehr Ansteckungen führen als die derzeit dominierende Variante, Handlungsbedarf gebe es aktuell aber nicht.
Die ersten Fälle wurden in Wien, Salzburg und der Steiermark identifiziert. Das bundesweite Abwasser-Monitoring brachte bisher noch keine Hinweise der hauptsächlich in Südafrika nachgewiesenen Virusvarianten. In Südafrika, wo gerade Winter ist, baut sich die fünfte Infektionswelle auf. Die dort verbreiteten Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 würden Mutationen enthalten, die zum Teil schon von anderen Varianten wie Delta bekannt seien, sagte der Virologe Andreas Bergthaler am Mittwoch im „Ö1“-Morgenjournal.
In Wien wurden 24 Nachweise der Variante BA.4 und einer von BA.5 gezählt. „Wir haben es am Radar, aber es beunruhigt uns derzeit nicht. Diese 24 Fälle hängen als ein/mehrere Cluster über mehrere Ecken miteinander zusammen, lokal sehr begrenzt. Plus: Der Trend geht weiter zurück“, schrieb der Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ), Mario Dujakovic, auf Twitter.
Keine Hinweise auf schweren Krankheitsverlauf
Laut den ersten Einschätzungen der Experten „sorgen die beiden neuen Omikron-Subvarianten für etwas mehr Ansteckungen als die derzeit dominierende Variante BA.2“, sagte Gesundheitsminister Rauch. Zudem wird für die neuen Varianten eine stärkere Immunflucht vermutet. Sie könnten also der Abwehr durch das Immunsystem leichter entgehen und auf diese Weise die Zahl der Infektionen wieder in die Höhe treiben. Hinweise, dass durch die neuen Varianten schwerere Krankheitsverläufe entstehen, gibt es bisher nicht.
„Wir beobachten die Situation sehr genau. Die laufenden Sequenzierungen geben uns einen guten Überblick über die Verbreitung der Varianten“, meinte Rauch. Aktuell gebe es keinen Handlungsbedarf, die Studienlage zu den beiden neuen Varianten sei aber noch dünn.
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