Die Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius kommen bestimmt. Die Stadt arbeitete einen Aktionsplan zur Abkühlung der Wiener aus. Aber werden die Maßnahmen reichen?
Nach dem langen Winter nähern sich die Hitzetages des Sommers nun mit großen Schritten. Dass es heiß wird, steht außer Frage. Immerhin haben sich die Hitzetage (mit Temperaturen über 30 Grad Celsius) seit 1990 mehr als verdoppelt. Der heißeste Tag im vergangenen Jahr war der 8. Juli mit 36,7 Grad Celsius.
Klimakrise jetzt bekämpfen
„Es gibt also ordentlich viel Arbeit für den Klimastadtrat“, betont derselbe, Jürgen Czernohorszky (SPÖ), bei der Präsentation des Wiener Hitzeaktionsplans. Man könne schließlich nicht so tun, als sei die Klimakrise ein Thema in der Zukunft. „Wir wollen die Stadt klimagerecht machen und alle Wiener dabei mitnehmen“, heißt es weiter. Schließlich könne sich nicht jeder Urlaub am Meer oder eine Klimaanlage leisten.
Abkühlen im Rathaus
Und wie will die Stadt das machen? Etwa mit „Cooling Zones“, frei zugängliche Gebäude im öffentlichen Raum, an denen sich speziell vulnerable Gruppen abkühlen können. Dafür wird sogar die Volkshalle im Rathaus zu Verfügung gestellt. Ebenso Räume in Einkaufszentren oder Schulen.
Schattenbankerl, Arbeiten im Park
„Wir wollen mit unseren kurzfristigen Maßnahmen u.a. die vulnerablen, wie Finanzschwache, Schwangere, oder Ältere unterstützen“, sagt Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ). So werden an Obdachlose Wasserflaschen verteilt, die sie an den Trinkbrunnen, die ausgeweitet werden, auffüllen können. Sozialarbeiter sollen die vulnerablen Gruppen auch proaktiv aufsuchen. Weiters sollen Outdoor-Parkarbeitsplätze entstehen. Wie angenehm das Arbeiten im Park bei 35 Grad Celsius ist, ist fraglich. Außerdem: Nebelduschen, 7 (!) „Schattenbankerl“ (Aufstellen von Bänken im Schatten), klimatisierte Öffis. Auch Schulungen, Workshops und Infomaterial soll es geben.
Reicht das gegen die Hitze?
Reicht das? Die Stadt ist zufrieden. Immerhin sei man zumindest bundesweit der Erste, der einen derart detaillierten Plan habe. ÖVP und Grüne hingegen kritisieren, dass die Stadt zu weit von konkreter Umsetzung entfernt sei.
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