Nur Grüne skeptisch

Kaum Gegenwind für Wolkenkratzer-Ensemble in Linz

Oberösterreich
13.05.2022 11:00

Als im November 2019 das 500-Millionen-Euro-Projekt „Post City“ präsentiert wurde, sparten die einzelnen Fraktionen - ausgenommen Rot und Blau - nicht mit Kritik. Nun, drei Jahre später, erfährt das geringfügig veränderte Projekt, das mit „Post City Gardens“ einen „grüneren“ Namen erhielt, kaum noch Gegenwind.

Vorweg: Für die Finanzierung des Projekts ist nicht die Stadt verantwortlich, sondern die Post. 2019, als das Projekt erstmals präsentiert wurde, bezifferte Post-General Georg Pölzl die zu erwartenden Kosten mit etwa 500 Millionen Euro. Am Mittwoch, als Stadtchef Klaus Luger und Planungsstadtrat Dietmar Prammer (beide SPÖ) – wie berichtet – das leicht überarbeitete Vorhaben im Hinblick auf die beschlussreifen Flächenwidmungs- und Bebauungspläne noch einmal offenlegten, standen ohnehin andere Dinge im Vordergrund. Etwa die 14.000 Quadratmeter Grünflächen, die mit dem Projekt einhergehen. Mit dem neuen Namen „Post City Gardens“ erhielt das Wolkenkratzer-Ensemble – elf 60 bis 70 Meter hohe Gebäude – gleich noch ein grünes Mascherl.

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Wenn man so etwas in Linz realisieren kann, dann im Bahnhofsviertel. Auch was die Verkehrslösung betrifft, gefallen mir die Pläne sehr gut.

Martin Hajart, Linzer VP-Stadtvize und Mobilitätsreferent

Grünen-Klubchef Helge Langer ist skeptisch: „Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Grünflächen nicht nur auf den Renderings gut aussehen, sondern auch in der Realität den Ankündigungen entsprechen. Angesichts der unter dem Areal geplanten Tiefgarage wird das eine große Herausforderung. Auch wenn das Innere der Post City autofrei sein soll, herrscht beim Verkehrskonzept zur Zufahrt zum neuen Stadtteil großer Verbesserungsbedarf.“ Spannend auch die von Luger hervorgehobenen attraktiven Wohnflächen: Geförderter Wohnbau ist nicht geplant.

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Das Projekt ist eine große Chance, das Areal rund um den Hauptbahnhof weiter aufzuwerten. Den „Post City Gardens“ werden wir zustimmen.

Michael Raml, Linzer FP-Sicherheitsstadtrat

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