In allen aktuellen Umfragen würde die SPÖ bei vorgezogenen Neuwahlen als Sieger hervorgehen. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner macht seit längerer Zeit kein Hehl daraus, die nächste Kanzlerin werden zu wollen. Doch mit welchem Koalitionspartner? Laut dem FPÖ-Generalsekretär forciert die rote Parteichefin dafür die Volkspartei. „Ihre Äußerungen stellen de facto ein weiteres Bekenntnis für eine Koalition mit der ÖVP dar. Sie dient sich ja ohnehin schon seit längerer Zeit der ÖVP an“, schäumt Michael Schnedlitz.
In einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ drängte Rendi-Wagner auf Neuwahlen und schloss eine Koalition mit den Freiheitlichen aus. Schnedlitz reagiert darüber empört: „Im Gegensatz zur SPÖ-Parteivorsitzenden schließen wir niemanden aus - eine solche undemokratische Haltung ist nicht unser Ding.“
„Offenbar steigen ihr die Umfragewerte zu Kopf“
Der FPÖ-General attackiert Rendi-Wagner forsch: „Offenbar steigen ihr die derzeitigen Umfragewerte zu Kopf und sie wähnt sich schon als nächste Kanzlerin dieser Republik, anders kann man ihr derzeitiges ‚politisches Gehabe‘ nicht bezeichnen.“ Mit ihren aktuellen Aussagen verspreche Rendi-Wagner der Volkspartei einen Freifahrtschein in eine nächste Regierung.
Mit Rendi-Wagner als Kanzlerin käme Österreich vom Regen in die Traufe. Denn überall dort, wo die SPÖ regiert, wird ziemlich heftig abkassiert.
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz
Für Schnedlitz keine Überraschung: „Die Vorarbeiten für eine Koalition mit der ÖVP werden von ihr ja schon lange sehr brav und bienenfleißig gemacht. So hat die SPÖ unter ihrer Führung ohne Wenn und Aber etwa die unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen der schwarz-grünen Regierung mitgetragen, die dafür verantwortlich sind, dass es eine Rekordinflation gibt und derzeit eine massive Teuerungslawine über die österreichische Bevölkerung hinwegrollt“, erinnert der freiheitliche Politiker.
Und fügt hinzu: „Mit Rendi-Wagner als Kanzlerin käme Österreich daher vom Regen in die Traufe. Denn überall dort, wo die SPÖ regiert, wird ziemlich heftig abkassiert.“
Umfrage: SPÖ vorne, Nehammer bei Kanzlerfrage auf Platz 1
Aktuell würden bei einer vorgezogenen Nationalratswahl 28 Prozent der SPÖ und 23 Prozent der ÖVP ihre Stimme geben. Die FPÖ kommt bei der Puls-24-Umfrage auf 19 Prozent, die NEOS auf zehn Prozent und die MFG auf sechs Prozent der Stimmen. Die zweite derzeitige Regierungspartei, die Grünen, verlieren und erreichen nur noch neun Prozent. Anders als bei der Sonntagfrage, muss sich die SPÖ bei einer fiktiven Kanzlerwahl mit dem zweiten Platz begnügen. 32 Prozent würden Karl Nehammer (ÖVP) die Stimme geben, 27 Prozent Pamela Rendi-Wagner, 21 Prozent Herbert Kickl (FPÖ), zwölf Prozent Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und acht Prozent Werner Kogler (Grüne).
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