Bei Wahlen in Krems

Florian Kamleitner wird Spitzenkandidat der ÖVP

Niederösterreich
19.05.2022 11:52

Seit genau einer Woche steht der Wahltermin für den Urnengang im niederösterreichischen Krems an der Donau fest. Sieben Tage später wird nun auch offiziell, wer für die ÖVP an vorderster Front am 4. September ins Rennen gehen wird. Die „Krone“ lüftet das bis Mittwochabend gut behütete Geheimnis.

Monatelang wurde über den Spitzenkandidaten der ÖVP in Krems spekuliert. Die Kandidatur von Bundesrätin Doris Berger-Grabner wurde in manchen Medien sogar bereits als fix kolportiert. Auch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Weinbauschuldirektor Dieter Faltl wurden gehandelt, sagten in der „Krone“ aber ab. Sogar der Name Stephan Pröll, Sohn von Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll, wurde in Parteikreisen gehandelt. Jetzt steht fest: Sie werden es alle nicht. 

Überraschung als Trumpf?
Wie die „Krone“ mit Verweis auf einen Insider bereits in der Printausgabe berichtete, setzt die ÖVP in Krems nicht auf große Namen, sondern plant stattdessen einen ähnlichen Coup, wie bei der Wahl in Amstetten. Dort drehte der zuvor politisch unerfahrene Christian Haberhauer die Stadt überraschend zugunsten der ÖVP. Nach zehn Jahren unter SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch soll das auch in Krems gelingen - und zwar mit dem Spitzenkandidaten Florian Kamleitner.

Einige prominente Fixstarter
Bei der Stadtparteisitzung am späten Mittwochabend wurde Kamleitner zum Listenersten der Volkspartei gewählt, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz dann auch offiziell vorgestellt. „Ich will neuen Schwung für Krems bringen“, schickte Kamleitner voraus. In den kommenden Wochen wird er sich nun sein „Team für Krems“ zusammensuchen. Als Fixstarter gelten Wirtschaftsstadtrat Thomas Hagmann und Vizebürgermeister Martin Sedelmaier. Auch Bundesrätin Doris Berger-Grabner und Jugendgemeinderat Patrick Mitmasser dürfen auf prominente Listenplätze hoffen. 

Kandidat flüchtete aus der Ukraine
Beruflich ist Kamleitner als Projektmanager bei der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich tätig. Wohnhaft ist er mit seiner Familie im Kremser Stadtteil Lerchenfeld. Obwohl der Listenerste ein politisch unbeschriebenes Blatt ist, kennen ihn „Krone“-Leser bereits. Kurz nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine flüchtete er Ende Februar mit seiner Familie aus der Ukraine zurück nach Krems.

Die Familie Kamleitner flüchtete zu Kriegsbeginn Ende Februar von einem Familienbesuch in der Ukraine. Ehemann Florian tritt nun als Spitzenkandidat für die ÖVP in Krems an der Donau an. (Bild: Imre Antal, Krone KREATIV)
Die Familie Kamleitner flüchtete zu Kriegsbeginn Ende Februar von einem Familienbesuch in der Ukraine. Ehemann Florian tritt nun als Spitzenkandidat für die ÖVP in Krems an der Donau an.

Ehefrau Kateryna Kamleitner kommt ursprünglich aus Oblast Transkarpatien an der slowakisch-ungarischen Westgrenze der Ukraine. Die Familie Kamleitner war dort gerade auf Heimatbesuch, als wenige Kilometer entfernt die ersten Schüsse gefallen sind.

Die anderen Kandidaten: 
Für die SPÖ wird wieder Stadtchef Reinhard Resch ins Rennen gehen. Die FPÖ tritt auch diesmal mit Stadträtin Susanne Rosenkranz an vorderster Front an. Sowohl Resch, als auch Rosenkranz holten bei der vergangenen Wahl im Jahr 2017 das beste Ergebnis, der jeweiligen Stadtparteigeschichte. Die Grünen legten sich offiziell noch nicht fest, hinter den Kulissen wird jedoch Markus Schwarz als Listenerster gehandelt.

(Bild: Neos)

Die Neos fusionierten sich - wie berichtet - mit der Bürgerliste Pro Krems und ernannten Dominic Heinz zum Frontmann. Für die KLS geht das gewohnte Duo Wolfgang Mahrer (Listenerster) und Nikolaus Lackner an den Start. Die Liste Menschen, Freiheit und Grundrechte (MFG) gab zwar bekannt, kandidieren zu wollen, präsentierte allerdings noch keinen Kandidaten. 

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