Bei Unwetterfront

Tiroler Feuerwehren rückten Hunderte Male aus

Tirol
20.05.2022 08:18

Eine heftige Unwetterfront zog - wie berichtet - am Donnerstagabend quer durch Tirol. Dabei kam es aufgrund von Starkregen und Blitzen zu zahlreichen Überflutungen, Waldbränden und Muren. Dabei musste auch die Landesstraße zwischen Kematen und Sellrain gesperrt werden.

Wilde Szenen spielten sich am Donnerstagabend ab. Zahlreiche Florianijünger rückten nach Dutzenden Meldungen über überflutete Keller oder Garagen aus. So etwa auch in Wenns, wo die Einsatzkräfte kurz vor 20 Uhr Wasser aus einem Haus pumpten. Zudem wurden Vermurungen auf der Gemeindestraße im Ortsteil Langenau und Brennwald und eine starke Verklausung bei der Pitztallandesstraße gemeldet. „Mit unserem Gemeindetraktor konnte auch dieser Einsatz nach rund einer halben Stunde erfolgreich beendet werden“, schildert die Freiwillige Feuerwehr Wenns.

(Bild: zeitungsfoto.at/Daniel Liebl)

Mure verschüttet Sellrainer Landesstraße
In der Nacht musste auch die Sellrainer Landesstraße aufgrund eines Murenabgangs gesperrt werden. Die starken Regenfälle sorgten dafür, dass sich auf rund 100 Metern Erde löste und sich auf die Straße schob. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Die Aufräumarbeiten dauern nach wie vor an, die Straße ist in beiden Richtungen gesperrt. Der Verkehr wird über die Oberperferer Straße umgeleitet.

Über 100 Meldungen in Innsbruck
Der Starkregen führte auch in der Landeshauptstadt zu Hunderten Meldungen bei der Feuerwehr. Zahlreiche Keller und Tiefgaragen mussten ausgepumpt werden. „Innerhalb von 80 Minuten gab es 100 Einsatzanforderungen“, berichtet der für Sicherheit zuständige Innsbrucker Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP). „Diese Regenmengen wären sogar im Sommer sehr ungewöhnlich gewesen“, kommentiert Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet das erste Unwetter, das am Donnerstagabend über weite Teile Tirols fegte, „in der Landeshauptstadt wurden binnen einer Stunde 30 Liter pro Quadratmeter gemessen.“

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Jede Feuerwehr entscheidet bei einer Alarmierung durch uns selbst, wie viele Fahrzeuge und Einsatzkräfte nötig sind.

Matthias Nagel, Leitstelle Tirol

Zahlreiche Einsatzkräfte packten an
Deutlich weniger waren es in Imst, Landeck und Kufstein. Insgesamt wurden Tirols Feuerwehren wegen des Unwetters von der Leitstelle zu 182 Einsätzen beordert, so die Bilanz der Leitstelle. Wie viele Florianijünger im Einsatz standen, darüber führt die Leitstelle jedoch keine Statistik. „Jede Feuerwehr entscheidet bei einer Alarmierung durch uns selbst, wie viele Fahrzeuge und Einsatzkräfte nötig sind“, klärt Matthias Nagel, Diensthabender Schichtleiter der Leitstelle Tirol, auf.

Waldbrände verliefen glimpflich
In Huben im Ötztal kam es durch Blitzschlag zu einem Waldbrand, der nach dem Ausrücken der Feuerwehr aber kein Eingreifen mehr nötig machte. Ähnlich gering waren zum Glück die Folgen eines Waldbrandes in Tobadill.

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