„Abgekartetes Spiel“

BP-Wahl: Kickl schießt sich auf Van der Bellen ein

Juli 2021: Kickl (re.) absolviert seinen Antrittsbesuch als frisch gewählter FPÖ-Chef bei Van der Bellen in der Hofburg.

(Bild: APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER)

Die sich zuspitzenden Gerüchte über die bevorstehende Ankündigung der Wiederkandidatur von Bundespräsident Alexander Van der Bellen bringen die FPÖ in Rage. Van der Bellen habe sich in den vergangenen beiden Jahren „vor allem als sicherer Rückhalt für die taumelnde Regierung entpuppt“, der alle 14 Regierungsumbildungen mit stoischer Ruhe „wie ein Angelobungsautomat“ abgespult habe, meinte Parteichef Herbert Kickl.

„Die schlechteste Bundesregierung aller Zeiten“ sei für Van der Bellen gut genug gewesen - „ein Armutszeugnis“, so Kickl via Aussendung. Der FPÖ-Chef sieht das Staatsoberhaupt als „schläfrigen Bundespräsidenten“, der keinesfalls für alle Österreicher da sei. Dass auch die SPÖ den „Systemkandidaten“ unterstützen wolle, sei ein weiterer Beweis dafür, dass auch die größte Oppositionspartei „Teil dieses ÖVP-Grün-geführten Systems“ sei, findet Kickl.

FPÖ-Kandidat offen
Die FPÖ werde bei diesem „abgekarteten Spiel“ nicht mitmachen: „Es braucht einen frischen und mobilen Bundespräsidenten, der für alle Österreicher da ist und es auch nicht zulässt, dass die Grund- und Freiheitsrechte der Menschen beschnitten werden.“ Wer das angekündigte Gegenangebot der FPÖ sein wird, gab Kickl vorerst nicht bekannt.

Laut „Krone“-Informationen will sich Van der Bellen - wie berichtet - erneut zur Wiederwahl als Bundespräsident stellen. Offiziell bekannt gegeben werden soll das am kommenden Sonntag. Genährt worden waren die Gerüchte rund um eine erneute Kandidatur zuletzt durch ein kryptisches TikTok-Video.