„Erstmals bundesweit einheitliche Regeln“ hat Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstag bei einer Pressekonferenz zu einer dreimonatigen Masken-Pause und dem weiteren Aussetzen der Impfpflicht ab 1. Juni angekündigt. In Wien scheint man davon aber nichts zu wissen: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ließ den Krisenstab der Stadt einberufen. Eine Entscheidung, ob auch Wien die Masken aus Öffis, Supermärkten & Co. verbannt, soll „zeitnah“ getroffen werden.
Sowohl die Impfpflicht als auch die Maskenpflicht im sogenannten lebensnotwendigen Handel und in den öffentlichen Verkehrsmitteln werden für drei Monate bis Ende August ausgesetzt, sagte der Gesundheitsminister. Bleiben wird die FFP2-Maske in Spitälern und Heimen. Die neue Verordnung soll ab 1. Juni wieder für drei Monate gelten - und damit würden „erstmals bundesweit einheitliche Regeln“ gelten.
Krisenstab soll Situation für Wien evaluieren
Überrascht davon dürfte Wien - auch in der Vergangenheit bei den Corona-Regeln immer vorsichtiger unterwegs als der Rest Österreichs - worden sein. Bürgermeister Ludwig twitterte daraufhin: „Nachdem heute BM Johannes Rauch das Ende der Maskenpflicht per 1. Juni verkündet hat, habe ich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker beauftragt, den Krisenstab der Stadt Wien einzuberufen. Dieser soll nun die Situation für Wien evaluieren.“ Auf Basis dessen werde eine Entscheidung getroffen, die „zeitnah“ kommuniziert werde, so Ludwig.
FPÖ schießt schon gegen Wien
Dass Wien auch im Sommer strenger bleibt, befürchtet die FPÖ: „Wie bei den meisten Lockerungen besteht auch jetzt die reale Gefahr, dass Bürgermeister Ludwig und Gesundheitsstadtrat Hacker für Wien andere Regeln beschließen und die Wiener bei Rekordhitze zum Tragen einer Maske in den Öffis, Supermärkten und Apotheken zwingen, ohne dass es dafür eine fundierte wissenschaftliche Rechtfertigung geben würde“, beklagte der Wiener FPÖ-Obmann und Stadtrat Dominik Nepp in Richtung der „Masken-Fetischisten“ Ludwig und Hacker.
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