Der Fall eines Piesendorfer Landwirts, der in Salzburg um seine Wiese kämpft, regt auf. In eine neuerliche Prüfung legt der Bauer wenig Hoffnungen.
Die Frau eines Notars als Landwirtin? Dieser Fall aus Piesendorf schockierte die „Krone“-Leser. Wie berichtet, kämpft der Pinzgauer Landwirt Peter Höller um eine knapp 2,5 Hektar große Grünfläche neben seinem Bauernhaus. Diese hatte er in einer finanziellen Notlage über einen Notar verkauft. Dessen Lebensgefährtin ist mittlerweile Besitzerin der Wiese. Sie ist keine Landwirtin – obwohl dies gesetzlich verpflichtend wäre. Die Behörden sahen darin allerdings kein Problem. Auch das Bauernhaus von Peter Höller gehörte kurzzeitig der Lebensgefährtin des Pinzgauer Notars – die „Krone“ berichtete.
Mittlerweile prüfen die Behörden den Fall erneut. Aber: „Ich mache mir da keine großen Hoffnungen“, sagt der Piesendorfer. Es würden die gleichen Behörden prüfen wie beim ursprünglichen Verkauf. Das bestätigt auch sein Rechtsbeistand Gerhard Köstner. Die SPÖ kritisiert diesen Umstand ebenfalls massiv. „Was soll da bitte rauskommen“, fragt sich Landtagsabgeordnete Karin Dollinger.
Auffälligkeiten nun auch außerhalb des Pinzgaus
Die mangelhafte Prüfung und Kontrolle von Grundstücksgeschäften kritisierte bereits der Landesrechnungshof in seinem Bericht zu den Grundverkehrskommissionen im Pinzgau. Aber nicht nur dort gibt es Auffälligkeiten bei Grundgeschäften. Die SPÖ hat nun im Landtag eine Dringliche Anfrage zu einem Fall in St. Gilgen eingebracht. Dort will sich ein pensionierter deutscher Geschäftsmann ein 18 Hektar großes Grundstück kaufen. Der Pächter des Grundstücks, ein ortsansässiger Landwirt, würde durch die Finger schauen.
Die SPÖ will nun erfahren, ob die Landesregierung zu diesem Geschäft ihre Zustimmung gegeben hat. Dass die SPÖ – wie berichtet – wegen der Grundverkehrsgeschäfte eine Sachverhaltsdarstellung bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft eingebracht hat, sorgt nun politisch wieder für Wirbel. Die ÖVP sieht „Wiener Verhältnisse“.
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