Ein kurzes, aber heftiges Gewitter mit teilweise golfballgroßen Hagelkörnern ist Freitagabend im Bezirk Klagenfurt niedergegangen. Vor allem in Viktring und Krumpendorf prasselten die Hagelkörner wie Geschosse zu Boden und dürften gröbere Schäden verursacht haben. Zahlreiche Feuerwehren standen im Dauereinsatz. Die Landesalarm- und Warnzentrale zog um Mitternacht Bilanz: 40 Wehren waren in 176 Unwettereinsätzen. Nach einer ersten Abschätzung der Österreichischen Hagelversicherung beläuft sich allein der Schaden, der in der Landwirtschaft entstanden ist, auf eine halbe Million Euro.
„Ich kann mich an so große Hagelkörner nicht erinnern. Ich wohne schon mehr als zehn Jahre in Krumpendorf, aber das war schrecklich“, berichtet eine Krumpendorferin der „Krone“. Ähnlich ist es auch den Bewohnern von Viktring ergangen. Die golfballgroßen Hagelkörner haben Zelte, Garteneinrichtungen und Vordächer teilweise zerstört. Auch Autos könnten beschädigt worden sein.
Sämtliche Feuerwehren von Klagenfurt, Viktring und Krumpendorf stehen derzeit noch im Dauereinsatz. Allein die Feuerwehr Krumpendorf musste bis zum Abend zu 14 Einsätzen ausrücken. Aber es ging noch weiter, da eine neue Gewitterfront über Teile Kärntens zog.
Auch die zahlreichen Besucher des Hafenfestes in der Klagenfurter Ostbucht mussten flüchten. Auch in Moosburg dürften die Schäden durch den Hagel enorm sein. Eine „Krone“-Leserin berichtet über zerfetzte Ernten, eingeschlagene Fensterscheiben, zerstörte Dachziegel, verwüstete Gemüsegärten und entlaubte Obstbäume.
Auch im Bezirk Feldkirchen standen die Feuerwehren im Einsatz. Auch dort hat das Unwetter zugeschlagen.
Fast 100 Liter pro Quadratmeter
Kurz nach 18 Uhr hatte der starke Regen schon einige Keller überflutet, wie die LAWZ in ihrer Bilanz anführt. „Die Regenmengen waren beachtlich, stellenweise lag die Niederschlagintensität in wenigen Stunden bei fast 100 Liter pro Quadratmeter“, so Hans-Jörg Rossbacher von der LAWZ. Der teils sehr böige Wind warf Bäume um, auch über Straßen, die dadurch unpassierbar waren.
Die Einsatzschwerpunkte lagen in Krumpendorf, Pörtschach, Moosburg, Feldkirchen, Friesach, eine Gewitterzelle traf auch Wolfsberg und St. Andrä intensiv, es kam zu Überflutungen und überschwemmten Kellern.
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