Unwetter im Bgld

„Befürchtung, mit dieser Angst leben zu müssen“

Burgenland
28.05.2022 10:37

Einmal mehr sind am Freitagabend heftige Unwetter über Teile Österreichs hinweggezogen. Betroffen waren vor allem Kärnten, die Steiermark sowie das Burgenland. Die Gemeinde Rohr im burgenländischen Bezirk Güssing etwa wurde bereits zum dritten Mal in vier Tagen von heftigen Unwettern heimgesucht. Die Einsatzkräfte waren wieder schwer gefordert.

„Schrecklich ist einfach, dass uns das jetzt schon in den letzten drei oder vier Tagen dreimal passiert ist“, erklärte der Bürgermeister von Rohr im Burgenland, Gernot Kremsner, im Gespräch mit der „Krone“ am Tag nach den heftigen Unwettern. 

Schlammmassen auf den Straßen nach dem heftigen Unwetter (Bild: Christian Schulter)
Schlammmassen auf den Straßen nach dem heftigen Unwetter
(Bild: Christian Schulter)
Rohr im Burgenland (Bild: Christian Schulter)
Rohr im Burgenland

Ort liegt in Talsenke
Besonders die Bewohner von Häusern an einer Ortseinfahrt hat es schwer getroffen. Zum mittlerweile dritten Mal standen die Gebäude unter Wasser, ebenso die Keller. Der Grund: Die Gemeinde liegt in einer Talsenke, wo das Wasser von mehreren Seiten zusammenrinne, erklärte der Bürgermeister. Vor allem an der Ortseinfahrt von Bocksdorf kommend sammle sich dieses aufgrund der Geologie.

Interview mit dem Bürgermeister von Rohr, Gernot Kremsner. Auch Vizebürgermeisterin Gabriele Hirschböck machte sich ein Bild von der dramatischen Lage im Ort.

Durch den kleinen Abfluss könnten jedoch die Niederschlagsmassen nicht abrinnen, weshalb es zu den erneuten Überflutungen gekommen sei. Die aktuell hohen Regenraten seien eigentlich ganz selten, so Kremsner, „und die Befürchtung ist einfach, dass wir heuer - jetzt haben wir Mai - in weiterer Folge immer mit dieser Angst leben müssen“.

Autofahrer von Wassermassen eingeschlossen
Auch im Bezirk Jennersdorf hatten die starken Niederschläge zu Überflutungen geführt. Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet. Mehrere Fahrzeuge seien aufgrund des hohen Wasserstandes auf der Fahrbahn sogar stecken geblieben, so Feuerwehreinsatzleiter Christian Schwarz zur „Krone“. Ein Autofahrer war in seinem Fahrzeug von den Wassermassen eingeschlossen und musste in der Folge von Helfern der Feuerwehr befreit werden.

Die Feuerwehreinsatzleiter Christian Schwarz und Mike Kurta im Interview:

Aufräumarbeiten am Samstag fortgesetzt
Die Schleusen geöffnet hatten sich am Freitag gegen 21.30 Uhr. An Schlaf war für die Einsatzkräfte der Feuerwehr jedenfalls nicht zu denken, die Aufräumarbeiten liefen bis weit in die Nacht hinein und wurden auch am Samstag fortgesetzt. 

Unwetter auch in Kärnten und der Steiermark
Auch in der Südoststeiermark und in Kärnten hatten am Freitagabend heftige Unwetter gewütet. Es kam zu Überflutungen, in Kärnten prasselten teils golfballgroße Hagelkörner wie Geschosse zu Boden. Die Feuerwehren standen im Dauereinsatz.

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