Kommt Schwarz-Grün?

Bunte Koalitionsgerüchte in Niederösterreich

Niederösterreich
31.05.2022 06:10

Im ersten Quartal des Jahres 2023 wird in Niederösterreich gewählt. Für den Fall, dass die Volkspartei die absolute Mehrheit bei der Landstagwahl verliert, rechnet man in SPÖ-Kreisen offensichtlich bereits fix mit einer schwarz-grünen Polit-Hochzeit.

Der Wahltermin steht noch nicht einmal fest, da soll eigentlich schon entschieden sein, wie es nach dem Urnengang weitergeht. Das behauptet man zumindest in der SPÖ - und stützt sich dabei auch auf die Vorgänge in Pillichsdorf im Bezirk Mistelbach. Nachdem die ÖVP bei der Neuwahl dort als knapper Sieger vor der SPÖ hervorgegangen war, einigte man sich, wie berichtet, in nur vier Tagen auf eine Zusammenarbeit mit den Grünen. „Jedes Mal, wenn die Grünen bei einer Koalition zwischen ÖVP und SPÖ wählen konnten, entschieden sie sich für die ÖVP. Wer grün wählt, bekommt die ÖVP“, twitterte der Genosse Mirza Buljubasic.

Absolute der ÖVP wackelt
So sei es in Pillichsdorf gewesen. Und so werde es auch nach der Landtagswahl aussehen, meint er. Fakt ist, dass die ÖVP derzeit in 14 Gemeinden mit den Grünen regiert und laut Umfragen die absolute Mehrheit auf Landesebene verlieren könnte. Dass sich die Parteien für diesen Fall vorab auf eine Koalition geeinigt haben, dementieren beide Seiten. „Wir sind Oppositionspartei und denken nicht über Koalitionen nach“, meint der grüne Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan.

ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner

„Die SPÖ sollte sich weniger auf Wahltaktik und mehr auf die Arbeit für das Land konzentrieren“, rät ÖVP-Parteimanager Bernhard Ebner und wirft die Frage auf, welche Schlüsse aus der Koalition in Bad Großpertholz zu ziehen sind - dort verhalf die SPÖ der FPÖ nämlich zum Ortschef. . .

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