Mit der drohenden Trinkwasserknappheit in Österreich lockte die SPÖ am Montag zur Pressekonferenz. Der Klimawandel mit seinen Folgeerscheinungen mache auch vor Österreich nicht halt. Geht uns also bald das Wasser aus? Wir fragten auch bei der Stadt Wien nach.
„Bereits 2050 droht eine Wasserkrise. Wenn es so weitergeht, wird der Grundwasserspiegel um 23 Prozent sinken, während der Bedarf aufgrund der demografischen Entwicklung um bis zu 15 Prozent steigt“, warnt SPÖ-Konsumentenschutzsprecher und Nationalratsabgeordneter Christian Drobits. Und er legt nach: „Wenn wir nicht jetzt etwas tun, haben wir in einigen Jahren dieselbe Situation wie im Moment mit der Pflege. Einen Notstand.“
Droht also der Trinkwassernotstand? Nein, wie der von der SPÖ engagierte Experte Helmut Herlicska vom Wasserleitungsverband Burgenland, beruhigt: „Wir gehen davon aus, dass die Grundversorgung auch noch 2050 funktionieren wird“, betont er.
Wasserzähler in Industrie und Landwirtschaft
Selbst die SPÖ und der eigens ernannte Experte sind also nicht derselben Meinung. Dennoch bedarf es einer Novelle beim Wasserrechtsgesetz. So sollen Industrie und Landwirtschaft Wasserzähler anbringen, um den Bedarf messen zu können.
Wiener nicht kurz vor dem Verdursten
Sind die Wiener kurz vor dem Verdursten? Laut dem Büro von Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) noch lange nicht: „Das Hochquellwasser aus den Alpen versorgt die Stadt. Wir erhöhen bei einigen Quellen den Wasserbedarf sowie das Speichervolumen der Behälter. Auch die Transportleitungen werden ausgebaut.“
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