Transferüberblick

Salzburg dank Kader-Auffrischung Titelkandidat Nr. 1

Fußball
12.07.2011 15:21
Salzburg darf nach der Auffrischung des Kaders wohl als Favorit Nummer eins auf den Meistertitel in die neue Saison gehen. Während Meister Sturm Graz zurückhaltend agierte, scheint der Liga-Krösus in der Sommerpause die Jagd nach dem verlorenen Titel auf dem Transfermarkt eröffnet zu haben. Ob der in der deutschen Bundesliga erprobte Petri Pasanen (im Bild rechts) in der Abwehr oder der Brasilianer Leonardo (Mitte) im Sturm - der Vizemeister setzte Akzente.

"Ich bin sehr zufrieden. Wir haben viel Qualität geholt, aber null investiert. Das ist die Philosophie des Vereins", zeigte sich Trainer Ricardo Moniz dieser Tage mit dem Verhandlungsgeschick der "Bullen" zufrieden. Dabei könnte der Niederländer bis Ende der Transferperiode am 31. August noch weitere Verstärkung bekommen. Jüngster Zugang ist der Spanier Chema Anton für die in der Vorbereitung noch wackelige Defensive. Nichts wurde es hingegen aus der Verpflichtung von Barcelona-B-Stürmer Jonathan Soriano.

Gefallen lassen musste sich Salzburg aber die Frage nach der angekündigten jungen Welle. Obwohl mit Rabiu Afolabi, Laszlo Bodnar, Milan Dudic und Gerhard Tremmel einige Profis aussortiert wurden: Der Finne Pasanen (30), Leonardo (28) oder der von Ajax Amsterdam geholte Schwede Rasmus Lindgren (26, im Bild links) sind alles andere als entwicklungsfähige Talente. Dagegenhalten kann Salzburg, dass im Kader mit Georg Teigl, Martin Hinteregger und Co. so viele junge Österreicher wie noch nie in der Red-Bull-Ära stehen. Ob diese auch ihre Chance erhalten, wird der Ernstfall zeigen.

Meister Sturm am Transfermarkt zurückhaltend
Während der Vizemeister seinen Kader aufpolierte, war der Meister zurückhaltend. Sturm testete zwar ausgiebig, bis auf den georgischen Linksverteidiger George Popkhadse entsprach aber offenbar keiner der Kandidaten. Benötigt wird nach dem Abgang von Abwehrchef Gordon Schildenfeld (Eintracht Frankfurt) wohl noch ein Innenverteidiger von Format. Vorgabe für Trainer und Sportdirektor Franco Foda bleibt aber nach wie vor, dass der Budgetrahmen nicht überschritten wird.

Grünwald soll bei der Austria Baumgartlinger ersetzen
Die Austria blieb ihrem Motto treu und holte mit Alexander Grünwald erneut einen österreichischen Kicker mit Nationalteam-Ambitionen. Der 22-Jährige kehrte nach drei Jahren beim SC Wiener Neustadt wieder nach Wien-Favoriten zurück, wo er bereits für die violetten Amateure die Schuhe schnürte. Grünwald soll im Mittelfeld auch den Abgang von Julian Baumgartlinger kompensieren, der um die kolportierte Ablösesumme von einer Million Euro nach Mainz wechselte.

Unklar bleibt weiter die Zukunft von Zlatko Junuzovic. Der "Spieler der Saison" gilt als Austrias zweite heiße Transferaktie. Die Klubverantwortlichen bemühen sich auch um eine Vertragsverlängerung mit dem Kreativspieler. Den Konkurrenzkampf im Tor heizte die Austria mit der Verpflichtung von Wacker-Torhüter Pascal Grünwald an.

Rapid rüstete auf - Schöttel ist "sehr zufrieden"
Stadtrivale Rapid erfüllte den Wunsch von Neo-Trainer Peter Schöttel nach mehr Dynamik. Spieler wie Guido Burgstaller, Thomas Schrammel, Deni Alar und Thomas Prager sollen dafür sorgen, dass die aus grünweißer Sicht miserable vergangene Saison bald Geschichte ist. "Ich bin aber sehr zufrieden, weil es gelungen ist, meine Wunschspieler zu holen", erklärte Schöttel.

Geld für die Zugänge war vorhanden, spülte der Rekordmeister mit den Verkäufen von Yasin Pehlivan, Tanju Kayhan und Veli Kavlak in die Türkei doch etwas weniger als drei Millionen Euro in die Vereinskasse. Gelöst wurde auch der teure Vertrag mit dem verletzungsanfälligen Niederländer Jan Vennegoor of Hesselink.

Ried "surft" weiter auf spanischer Welle
Cupsieger Ried blieb der spanischen Welle treu und holte mit Ignacio Diaz-Casanova Montenegro, kurz Nacho Casanova, einen vierten Profi aus dem Land des Weltmeisters. Gespannt darf man jedoch sein, wie der Europa-League-Starter aus dem Innviertel die Abgänge in der Abwehr verkraftet. Mit Ewald Brenner (Karriereende), Schrammel, Martin Stocklasa (St. Gallen) und Mark Prettenthaler (Vertrag aufgelöst) verließen vier Stammkräfte in der Defensive die SV.

Unterschiedlich präsentierten sich die Klubs der unteren Tabellenhälfte in der bisherigen Übertrittszeit. Während der SC Wiener Neustadt und der Kapfenberger SV in Summe 17 neue Gesichter präsentierten, übten sich Wacker Innsbruck und der SV Mattersburg in Zurückhaltung. Wacker musste dem Sparkurs Tribut zollen und verkaufte mit Kapitän Grünwald (Austria) und Innenverteidiger Harald Pichler (Rapid) zwei Stützen in Richtung Wien. Geholt wurden neben zwei Talenten von Nachbar Wattens Routinier Szabolcs Safar und U21-Teamspieler Daniel Schütz. Mattersburg lotste als einzige namhafte Verstärkung Verteidiger Adnan Mravac zurück ins Burgenland.

Aufsteiger Admira begnügte sich damit, den Kader aufzufüllen. Die Südstädter holten neben Jungstürmer Philipp Hosiner auch die Bundesliga-erprobten Emin Sulimani und Andreas Schrott.

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(Bild: KMM)



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