Auf satte acht Prozent belief sich die Inflation im Mai. Aufgrund der stark steigenden Preise verzeichnen Pfandhäuser im benachbarten Ländle mehr Zulauf als gewöhnlich, wie den Medien unlängst zu entnehmen war. Wie sieht die Lage in Tirol aus? Dazu hat die „Tiroler Krone“ bei zwei Häusern nachgefragt.
Wegen der Teuerungswelle merkt Fritz Niederwieser, Geschäftsinhaber von MoneyMax in Neu-Rum, derzeit noch kein vermehrtes Kundenaufkommen. „Aber durch Corona ist die Frequenz deutlich gestiegen.“ Rund 20 Prozent mehr Kunden verzeichnet Niederwieser seit der Pandemie. „Vor allem Mitarbeiter aus der Gastronomie, die nach rund fünf Monaten nicht mehr über die Runden kamen, haben sich an uns gewandt.“
Die Leute merken die stark steigenden Spritpreise und die in die Höhe schnellenden Kosten für das tägliche Leben.
Michael Holubowsky
Einige hätten es auch mit Elektrogeräten probiert. Die nimmt man bei MoneyMax aber nicht an. „Für uns sind nur nachhaltige Wertgegenstände von Interesse, wie Münzen, Schmuck oder hochwertige Musikinstrumente“, betont der Geschäftsinhaber.
„Zählen 30 Prozent mehr Kunden als im Vorjahr“
Indes berichtet Michael Holubowsky, Pressesprecher von Dorotheum Pfand, dass „wir in Tirol seit April um 30 Prozent mehr Kunden zählen als im Vorjahr“. Damit liege man wieder gleichauf mit den Zahlen vor der Pandemie. „Die Leute merken die stark steigenden Spritpreise und die in die Höhe schnellenden Kosten für das tägliche Leben.“
Während bei MoneyMax nur Schmuck und Münzen vorbeigebracht werden können, nehmen die Filialen des Dorotheums auch Markenuhren, Smartphones, Tablets und Co entgegen. In Wien sogar auch E-Bikes. All das bringen die Kunden vorbei, um möglichst schnell und ohne den Gang zum Kreditberater der Bank an Bargeld zu kommen.
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