Die Geschichte von mehr als 100 Jahren Feuerwehrwesen wurde anlässlich der Feiern zum 750-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Hornstein in Schauübungen eindrucksvoll vorgeführt.
Seit der Mensch das Feuer entdeckte war es Fluch und Segen zugleich. Es spendete Wärme und wurde zum Kochen genutzt, gleichzeitig konnten die Flammen jedoch auch eine zerstörerische Kraft entfalten. Im 19. Jahrhundert etablierten sich deshalb nach und nach Freiwillige Feuerwehren.
Die erste Wehr auf dem Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie gründete 1851 der Sudetendeutsche Ferdinand Leitenberger in Reichstadt (CZ). Die Geburtsstunde des Feuerwehrwesens in Hornstein datiert auf das Jahr 1888.
Mit Eimern gelöscht
Im Rahmen der diesjährigen 750-Jahr-Feierlichkeiten der Gemeinde präsentierte sich daher auch die Freiwillige Feuerwehr mit mehreren Schauübungen. „Am Beginn rückten die Kameraden zu Fuß aus und löschten mit Wassereimern“, weiß Arthur Palek, der die Geschichte der Feuerwehr aufgearbeitet hat.
Es war uns ein Anliegen, der Bevölkerung zu zeigen, wie sich das Wesen der Feuerwehr im Laufe der Zeit verändert hat.
Arthur Palek
Im späten 19. Jahrhundert fuhren die Silberhelme dann mit einer Pferdekutsche zum Einsatzort aus. Anstelle einer Sirene blies ein Kamerad ins Horn um für freie Bahn zu sorgen. Palek: „Diese Kutschen standen von etwa 1896 bis 1925 im Einsatz, danach wurden erste motorgetriebene Fahrzeuge angeschafft.“
Eigene Pumpe
Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten die Hornsteiner Florianis quasi wieder bei null anfangen, da die meiste Ausrüstung in den Kriegswirren verloren gegangen war. „Mitte der 1960er Jahre flottete man einen damals hochmodernen Ford Transit ein, der über eine eigene Pumpe zur Wasserentnahme aus Flüssen und Seen verfügte“, weiß Palek.
Auch dieses Fahrzeug wurde gezeigt. Den Höhepunkt der Darbietungen „Die Feuerwehr im Wandel der Zeit“ war eine Löschübung der Florianis gemeinsam mit der Partnerfeuerwehr Gnesau, bei der das modernste Gerät zum Einsatz kam. „Heute sind in Hornstein 64 Kameraden aktiv, die über zeitgemäße Ausrüstung verfügen und jederzeit einsatzbereit sind.“
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